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Kolumbien will keinen Frieden
Es ist wohl eine der engsten Abstimmungsresultate in der Geschichte. Kolumbien musste in der Nacht von Sonntag auf Montag darüber entscheiden, ob sie den Frieden wollen oder Vergeltung.
Das Ergebnis viel mit 50,2 Prozent äusserst knapp und bedauerlich aus. 60 000 Kolumbianer sind für die 0,2 Prozent verantwortlich. Eine beachtliche Zahl, wenn man sieht, wie wenig Gewicht sie haben. Trotzdem hat es ausgereicht. Bei den vorausgehenden Umfragen, sah man den Frieden mit 55 bis 66 Prozent als Gewinner. Ebenso enttäuschend ist die Zahl derjenigen, welche über den Frieden entschieden haben. In Kolumbien konnten sich nur 40 Prozent der Wahlberechtigten dazu aufraffen, über Frieden und Krieg zu entscheiden.
Nun befinden sich die Farc und Kolumbien im Krieg. Einer, der vom Volk so gewollt ist doch von der Regierung nicht.
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Kommentare
Dübi - ↑4↓0
Frieden zu jedem Preis gibt es nicht...
Im Namen der zu hunderttausenden unschuldigen Menschen, welche auf bestialische Weise niedergemetzelt wurden, ist dieses Friedensabkommen nur eine heuchlerische Inszenierung. Ein Friedensabkommen ohne Gerechtigkeit ist nicht die Tinte in dieser Patronenhülse wert, welche dieses Papier unterzeichnet hat. Die Anstifter und Mörder dieser unschuldigen Männer, Frauen und Kinder sollen für ihre Gräueltaten verurteilt und hart bestraft werden. Erst dann bringt dieses Friedensabkommen auch für die Hinterbliebenen den Frieden zurück.
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Maria - ↑0↓0
Guter Dienstag!
Die Stimmbüger müssen sich offensichtlich nach allen Seiten wehren - wenn sie überhaupt eine Option haben und - sie wissen wahrscheinlich nicht, was Friede ist.
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