Die Fair-Food-Initiative setzt sich für umweltschonende, tierfreundliche und fair hergestellte Lebensmittel ein. Ein löbliches Anliegen. Wie so oft ist allerdings, was in der Theorie ganz schön klingt, in der Praxis schwer umsetzbar.

Ein Argument des gegnerischen Lagers lautet etwa, dass Lebensmittelpreise steigen würden, was vor allem die ärmeren Schichten betrifft. Darauf entgegnete einer der Befürworter, so lange in der Schweiz ein Drittel der Lebensmittel weggeworfen werde, könne man nicht argumentieren, dass man für die Armen nichts mehr habe.

Aha! Heisst das, wenn die Initiative angenommen wird, werden Lebensmittel nicht mehr entsorgt, sondern den Ärmeren gebracht? Das hat mich ein wenig an früher erinnert, als meine Mutter, wenn ich nicht aufass, meinte, ich solle nicht vergessen, dass in Afrika Kinder leben, die jeden Abend hungrig schlafen gehen.