Klar, als Rockstar bereist man die ganze Welt im Akkord. Wer kann es einem verdenken, dass man nicht immer ganz genau weiss, wo man sich gerade befindet? Am Paléo Festival in Nyon jedenfalls hat der Frontmann einer amerikanischen Band das Publikum mit «Hello Geneva» begrüsst. Na ja, fast! Immerhin wusste er aber, welche Sprache er zu sprechen hat: Die Band wurde darauf nämlich auf französisch vorgestellt.

Am Open Air Gampel ist es auch schon zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Ansonsten ähneln sich das Festival in Nyon und unser Heim-Open-Air nicht besonders. Ein klein wenig gesitteter geht es am Genfersee zu und her. Will heissen: Mehr Kunst, Kultur und Familien, weniger Party. Auf dem Zeltplatz, so habe ich mir sagen lassen, herrsche ab zwei Uhr morgens Nachtruhe, den Kindern zu liebe.

Und stellt euch vor: Am Raclette-Stand kann man ein sogenanntes «Raclette Royal» mit Speck bestellen. Ja, richtig gelesen, mit kleinen Speckstückchen, die sich mit dem geschmolzenen Käse vermischen. Dafür muss man aber ein klein wenig Geduld mitbringen, in Nyon läuft auch der Bestellvorgang gelassener ab als in Gampel. Und einen Fendant wird einem dazu auch nicht serviert.

Mein Fazit: Sie sind zwar sympathisch, diese Welschen, aber nur wir Oberwalliser wissen, wie man richtige Feste feiert.