...liebe Schweiz. Heute feierst du also wieder einmal Geburtstag. Und kaum einer mag sich so richtig herzhaft darüber freuen – hat es jedenfalls den Anschein. Mir selbst gehts da nicht anders.

Gut, du bescherst uns einen freien Tag, wofür ich wirklich dankbar sind. Um mich aber in rot-weiss und mit Schweizer Fahne ausgerüstet der Ansprache einer der zahlreichen Festredner zu stellen, dafür fühle ich mich dann doch zu wenig patriotisch. Vielleicht, weil man immer ein wenig Angst hat, mit einem Nazi verwechselt zu werden, wenn man zu viel Sympathie für seine Heimat zeigt?

Versteh mich nicht falsch, liebe Schweiz, wenn ich mir die Welt so anschaue, bin ich froh, nicht irgendwo anders geboren worden zu sein. Auch nach zahlreichen Reisen kann ich besten Gewissens sagen, dass du zu den schönsten und ganz sicher angenehmsten Flecken dieser Erde gehörst. Deshalb sei dir meiner gut versteckten Zuneigung gewiss. Vielleicht wird es ja im nächsten Jahr besser...