Essen scheint für Politiker eine Möglichkeit zu sein, sich bürgernah zu präsentieren (fragt mich nicht, weshalb...). Auch im US-Wahlkampf ist Ernährung derzeit ein Thema. So soll Hillary Clinton etwa täglich eine Peperoni zur Stärkung des Immunsystems verspeisen. Vorbildlich und absolut gesund!

Donald Trump hingegen hat via Twitter ein Bild aus seinem Privatjet versendet, auf dem er einen Papiereimer frittierter Hähnchenteile einer Fast-Food-Kette vor sich hat. Nicht ganz so gesund, aber näher am US-Amerikaner? Nähe wollte er auch zu der hispanischen Bevölkerung demonstrieren: Das Foto einer Taco-Schale versendete er mit dem Text «Ich liebe Hispanics!». Das ging allerdings nach hinten los, denn diese Speise gilt nicht als authentisch hispanisch. Achtung Fauxpas!

Barack Obama soll als Zwischenmahlzeit auf exakt sieben leicht gesalzenen Mandeln kauen. Was uns das wohl sagen könnte? Nüsse gelten ja als Nahrung für die grauen Zellen. Will sich Obama mit dieser Info also als besonders schlau verkaufen? Wahrscheinlich nicht, denn der amtierende Präsident sagte einst in einem Interview, dass er wichtigere Entscheidungen als diejenigen über sein Essen zu treffen hätte.

Sehr richtig, aber vielleicht auch ein wenig elitär. Für uns Normalos schliesslich, die sich nicht von Angestellten bekochen lassen, ist die Wahl der Speisen eine Entscheidung, die wir Tag für Tag zu fällen haben, wie wichtig oder unwichtig sie nun sein möge. Was allerdings Politiker für Ernährungsgewohnheiten haben, dazu kommt mir nur eins in den Sinn: So ein Käse!