Ventil | Der Walliser Blog
Gemeinsam hassen
Das gängige Konzept für Paarbeziehungen ist ja eigentlich das Aufbauen auf gemeinsamen Interessen, also dasselbe zu mögen oder immerhin, falls man eher auf Gegensätze setzt, interessant zu finden, was der Partner tut und mag.
Nun ist eine neue Dating-App auf dem Markt aufgetaucht. Diese trägt den Namen «Hater» und verbindet Personen miteinander, die dasselbe hassen. Wieso eigentlich nicht? Von der Intensität her sind die Gefühle Hass und Liebe sicher durchaus miteinander vergleichbar. Die Frage ist, was bleibt, wenn der Hass erst mal verflogen ist. Ob sich dieser dann in Minne und Wohlgefallen auflöst? Oder sich viel eher aufeinander projiziert? Dann hätten wir wohl eine klassische «Amour fou» oder die ebenfalls altbekannte Hassliebe.
Aber klar, es ist sicher schöner, gemeinsam als einsam zu hassen. Und es ist ja nichts Neues, dass ein gemeinsames Hass-Objekt Menschen verbindet. Sei dies nun der Hass auf Trump, auf den unfairen Chef, die ständig zu spät kommenden und überfüllten Züge der SBB, langsam laufende Menschen ... Wie siehts bei euch aus, liebe Blogger, im Hass auf was würdet ihr euch gerne gemeinsam mit jemand anderem suhlen?
Artikel
Kommentare
ImErnst - ↑2↓0
Ich finde Hass etwas ganz Schlimmes, das einem selber am meisten verletzt.
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Maria - ↑0↓1
Guter Dienstag!
Es gibt nicht etwas, das ich hasse, sondern eine Situation. Stell dir vor: Du erzählst einen schönen, geistreichen Witz, ohne grosses Blabla drumherum und - der Witz wird nicht verstanden. "Oh, wie ich das hasse!"
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Ventil - ↑0↓0
Guter Dienstag Maria! Als schlechter Witz-Erzählter kenne ich diese Situation zu genüge. Oder noch schlimmer: Man erzählt eine eigentlich witzige Anekdote und merkt erst beim Erzählen oder dann an der Reaktion der anderen, dass man wohl dabei gewesen sein musste, um dies lustig zu finden...
Dübi - ↑4↓0
Tierquäler hasse ich abgrundtief, tiefer geht's nicht...
Alle Unmenschen, welche unsere Tiere aus Gewinnsucht, Abenteuerlust oder anderen niedrigen Gründen quälen, foltern, verstümmeln und töten, hasse ich abgrundtief. Dabei hoffe ich so sehr, dass diese zweibeinigen Primaten eines Tages ihrer hirnlosen und barbarischen Taten wegen in der Hölle schmoren. Ich bin überzeugt, dass ich mit meinem Hass auf alle Tierquäler nicht alleine dastehe. Dafür braucht es weder eine Dating-App, noch die Faust im Sack. Die Faust gehört mit geballter Kraft woanders hin.
In Gedanken an Nachbars kleinen Vierbeiner, welcher nach dem Verzehr von vergiftetem Fleisch einen qualvollen Tod erleiden musste.
apropos: "Primaten"
Sorry, jeder Affe hat mehr Herz und Verstand.
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Ventil - ↑4↓0
Guten Morgen Dübi! Deinen Hass auf Tierquäler teile ich. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass Zeitgenossen, die Tiere schlecht behandeln auch mit Menschen nicht sonderlich gut umgehen...