Ventil | Der Walliser Blog
Gelegenheitsfreunde
Manche Freunde kommen und bleiben, manche gehen und andere befinden sich irgendwo dazwischen... Wenn man liebe Personen ein wenig aus den Augen verliert, passiert es nicht selten, dass aus guten Freunden Gelegenheitsfreunde werden – Menschen, zu denen man immer noch einen guten Draht hat, die man aber leider nur noch sporadisch sieht.
Ich hatte am Samstagabend das Vergnügen, einer meiner langjährigen Gelegenheitsfreunde zufälligerweise zu treffen. Bei einem oder zwei Bierchen haben wir die Situation erläutert und versuchten dem Phänomen auf den Grund zu gehen. Und wisst ihr was? Wir haben natürlich keine vernünftige Erklärung dafür gefunden, weshalb sich unsere Wege vor Jahren relativ grundlos voneinander entfernten.
Man könnte natürlich ins Feld führen, dass man im Alltag Prioritäten setzen muss. Arbeit, Familie, Freunde, Hobbys und anderweitige Verpflichtungen «fressen» Zeit und Zeit ist ein wertvolles Gut, dass man bedächtig einteilen muss. Klar, dass dabei oft einiges auf der Strecke bleibt. Anderseits muss man auch ehrlich mit sich sein und sich eingestehen, dass andere Kontakte ja doch über die Jahre hinweg stabil geblieben sind. Somit hat es meistens wohl doch irgendeinen Grund, weshalb man manche Beziehungen als «schützenswerter» betrachtet als andere. Diesen Aspekt haben wir in bierseliger Stimmung natürlich aber beiseite gelassen...
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Kommentare
Im Ernst, Oderso - ↑2↓0
Es gibt doch verschiedene Arten von Freundschaften. Mit den einen trifft man sich bei einem Fest, geht zusammen essen oder so, eher oberflächlich. Dann Freunde, mit denen man auch essen geht und über Gott und die Welt diskutiert. Aber da kann ich anrufen, wenn es mir mal nicht so gut geht. Und wichtig: ich weiss, meine Sorge bleibt da, ich fühle mich aufgehoben und verstanden. Das Zauberwort heisst Vertrauen.
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