Ventil | Der Walliser Blog
Flüchtende an allen Enden
Bilder wie diejenigen vom Wochenende in Mazedonien schrecken auf. Als dort syrische Familien auf der Flucht mit ihren Kindern die geschlossene Grenze passieren wollen, werden sie von mazedonischen Beamten aufgehalten. Schreiend versuchen Kinder den Polizistenwall zu durchbrechen. Abseits von Mazedonien spielen sich ähnliche Bilder etwa auch auf Kos oder sonst wo im Mittelmeerraum ab, wo praktisch täglich Gummiboote kentern.
Die Flüchtlingswelle, wohl ein wichtiger Fakt, mit dem künftige Historiker unsere Zeit erklären werden, beschäftigt nicht nur die Schweiz und damit das Wallis. Auch Deutschland tut sich immer schwerer, wie zunehmend mehr Anschläge auf Asylheime oder öffentliche Wutausbrüche von Schauspieler Till Schweiger verdeutlichen. Schweiger setzt sich für Flüchtlinge ein und will ein Modellflüchtlingsheim einrichten.
Schnelle Lösungen scheint es indes keine zu geben. Weder die Aufnahme aller Flüchtlinge noch eine komplette Schliessung der Grenzen wären umsetzbar und vertretbar. Militärische Eingriffe im nahen Osten und in Nordafrika sind derzeit auch kein Thema. Und humanitäre Unterstützung in den jeweiligen Ländern bringt ebenfalls keine schnelle Lösungen. Wohin der Weg führt, ist offen. Hoffentlich aber nicht vollends ins rechte Jammertal ...
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Kommentare
Ventil - ↑1↓2
Hallo Maria, hallo Dübi: Die Welt sucht zwar nach Lösungen, doch diese haben leider nur Bestand, wenn sich diese für sie auch irgendwie lohnen. Helfen um des Menschen Willen ist leider selten eine Option...
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Dübi - ↑4↓2
Wo ein Wille, da ein Weg...
Berechtigte Hilfe ist im Namen der Nächstenliebe eine unabdingbare Pflicht.
Leider wird diese Nächstenliebe seitens von nicht asylberechtigten Wirtschaftsflüchtlingen (z.B. aus dem Kosovo, Mazedonien usw. sehr arg strapaziert.
" WIRTSCHAFTSFLUECHTLINGE SIND KEINE KRIEGSFLUECHTLINGE "
Spätesten bei solchen Szenarien wird meine Nächstenliebe mit Füssen getreten.
Zudem sollte die SP und andere Verwandte endlich begreifen, dass das übermässige soziale Denken und die göttliche Verordnung zur Nächstenliebe auch seine Grenzen kennt.
Dübi - ↑3↓0
Die grösste Völkerwanderung seit Menschengedenken...
Ein Ende wird noch lange nicht in Sicht sein und die Probleme der Asylländer werden dramatische Formen annehmen. Menschen aus allen Herren Ländern sind unterwegs, aber nicht alle müssten flüchten. Der Trend des Auswanderns nimmt auch in den Balkanländern kuriose Formen an. Diese sogenannten Flüchtlinge sind keine Kriegsflüchtlinge. Sie wandern gleich dem Lied "im Frühtau zu Berge" aus und hoffen auf ein besseres Leben in einem wirtschaftlich stabilen Land. Bei allem Respekt, diese Menschen müssen an der Grenze zur Rückkehr in ihr eigenes Land animiert werden.
Die Völkerwanderung hat erst begonnen und die Nachbeben werden gewaltige Risse in unsere sozialen Systeme verursachen.
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Maria - ↑3↓3
Guter Montag!
Was für eine Welt wir haben! An allen Ecken und Enden, Krieg und Terror.
Unterträglich sind die Bilder aus Mazedonien und diejenigen mit den Flüchtlingsbooten.
Ganze Ländereien werden entvölkert, die Menschen entwurzelt. Warum sucht nicht die ganze Welt nach Lösungen?
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