Ventil | Der Walliser Blog
Es brennt nur harzig
Seit Freitag brennt in Südkorea nach vier Jahren Unterbruch endlich wieder das winterliche olympische Feuer. Es ist noch nicht ganz angekommen bei mir im weit entfernten Alpenland Wallis. Gut, das mag aber auch an der grossen Zeitverzögerung liegen. Alles ist schon durch, wenn man sich abends vor die Kiste setzt.
Ebenfalls noch nicht feurig werde ich beim Gedanken an eine Olympiade in unserem wunderbaren Bergkanton. Woran das wohl liegt? Wohin passt der Anlass besser und war trotzdem noch nie da? Vor vielen Jahren stand ich dafür in Sitten auf der Planta, als auf dem Bildschirm völlig überraschend «Torino» den Zuschlag erhielt. Mir wird heute noch übel.
Das war für «Sion 2006», glaub ich. Heute, bald zwanzig Jahre später, ist das Feuer für «Sion 2026» im Wallis noch ein kleines Flämmchen. Es scheint es schwer zu haben, die breite Masse zu packen und die im Juni geplante Abstimmung anzufachen. Liegt es an der damaligen Niederlage, die sich ins kollektive Gedächtnis der nachtragenden Walliserinnen und Walliser eingebrannt hat?
Vielleicht ist aber auch eine Art Zeitphänomen schuld. Alles wird alles schlecht geredet, ein Negativismus gelebt, eine Sättigung zelebriert und eine Couchpotato-Mentalität hochgehalten. Auch Ventil kann sich hier kein Kränzchen winden. Für die Olympia-Debatte lassen sich ausser den Staatsräten, die müssen, und Constantin, der nicht mehr darf, keine freiwilligen Kapazitäten als Botschafter gewinnen.
Wenn alle am selben Strick ziehen würden, liesse sich vielleicht ein nachhaltiges und lange anhaltendes Olympia-Feuer im Wallis zünden. Eine Explosion kreieren. Ein (lille-)hammriges Zeichen in die Welt senden. Aber so ... No, merci. Hoffentlich kommt bis Juni mehr Schwung in die Sache!
... entschuldigt, jetzt habe ich mich in einen Fluss hineingeschrieben. Allen einen schönen Sonntag
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar