Ventil | Der Walliser Blog
Einkaufen am Sonntag?
Der Grossrat hat gestern entschieden, dass Geschäfte im Wallis künftig an vier Sonn- oder Feiertagen öffnen dürfen. Die Reaktionen liessen natürlich nicht lange auf sich warten, denn Ladenöffnungszeiten sind im Wallis bekanntlich ein sensibles Thema.
Während der Staatsrat der Ansicht ist, vier Sonntage pro Jahr könnten für das Geschäft belebend sein, befürchtet die Linksallianz, dass damit der Sonntagsarbeit allgemein Tür und Tor geöffnet würde. Auch die Gewerkschaften warnen davor.
Die Meinungen der Bürger sind ebenfalls geteilt und schwanken zwischen «niemand muss am Sonntag dringend einkaufen» und «jeder kann sich ja aussuchen, ob er den Job machen will».
Andere bringen gleich ganz neue Vorschläge, etwa die Verlängerung der Öffnungszeiten während der Woche bis 20.00 Uhr. Schliesslich hätten nicht alle Arbeitszeiten von 09.00 bis 16.00 Uhr wie die Gewerkschaftsbüros. Ist auch mal ein Argument...
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Kommentare
Kaktus - ↑2↓0
Für die Leute die die ganze Woche arbeiten und nur schnell Abends etwas einkaufen können, finde ich es auch gut einige Sonntage die Geschäfte zu öffnen. Von mir aus müsste das nicht sein, aber die Zeiten ändern sich halt. Ob und wegen dem Sonntag, es ist eh nicht nur mehr ein Tag des Herrn. ;)
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Ventil - ↑0↓0
Ha! Den Spruch muss ich mir merken. Wahrlich herrlich, Dübi ;-)
Dübi - ↑2↓0
@Ventil, ruhen soll der Herr. Wir arbeiten, basta...
Ventil - ↑1↓0
Darfst du, Kaktus, du hast meine offizielle Erlaubnis :-)
Kaktus - ↑1↓0
Aber eines sage ich dir Ventil, wenn eines Tages jeden Sonntag die Geschäfte geöffnet werden, dann werde ich am Sonntag den Rasen mähen.
Ventil - ↑1↓0
Wenns nicht zu viel Krach macht, würd ich da kein Problem sehen...
Kaktus - ↑0↓0
Ja, eigentlich schon, obwohl man manchmal am Sonntag gern etwas ums Haus oder Garten herum werkeln möchte. Muss man das der Leute wegen unterlassen. Sonst erntet man böse Blicke.
Ventil - ↑0↓0
Tag des Herrn, gutes Stichwort, Kaktus. Hält sich jemand von euch noch konsequent an den Sonntag als Ruhetag?
Ventil - ↑1↓0
Seh ich ganz ähnlich, Maccaroni! Die Frage ist lediglich ob das Bedürfnis hierzulande nach Einkaufen am Sonntag besteht und zwar so breit, dass es sich tatsächlich lohnt. Wenn man sich am Sonntag im Oberwallis ein wenig umschaut, merkt man sofort, dass dies ein Tag für Familie und Freunde ist: Spazieren, Spielplatz, Sportplatz, Gartenbeiz...
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Ventil - ↑0↓0
Würde ich auch eher bezweifeln...aber vielleicht täuschen wir uns in den Schweizern und Wallisern ja auch.
Dübi - ↑0↓0
@Ventil, die Schweiz und Flexibilität...das wage ich doch stark zu bezweifeln.
Eine Hassliebe aus welcher nie echte Liebe entstehen wird.
Ventil - ↑0↓1
Das London-System klingt gut, Maccaroni. Ob wir hier die nötige Flexibilität dazu haben?
Matt - ↑1↓0
Ja und wenn das Wetter stimmt, ist man doch genau an solchen Tagen unterwegs. Weshalb die Tour mit Freunden & Familien nicht auch mit einem Einkauf verbinden? Ich persönlich kaufe lieber mit Gesellschaft ein anstatt alleine zu bummeln.
Maccaroni - ↑1↓0
Da hast Du schon recht. Es sollte einfach so sein, dass die Geschäfte offen haben dürfen. Dann kann jeder Geschäftsinhaber selber entscheiden, ob er öffnet oder nicht. War übrigens in London schon vor Jahren so. Von ca. 20.00 - 23.00 Uhr haben die Läden dicht gemacht. Die Leute waren im Kino, Theater oder Musical. Wenn die Leute aus dem Kino, Theater oder Musical rauskamen, haben die Läden wieder geöffnet. Wieso kompliziert, wenn es einfach auch geht?
Maccaroni - ↑5↓0
Der öffentliche Verkehr, Sanitäts- und Rettungsdienste, Restaurants, Hotels, Freizeit-Attraktivtäten, Tankstellen und Tankstellen-Shops, Kioske, Hallen- und Freibäder haben am Sonntag auch offen und arbeitendes Personal. Warum sollen die anderen Geschäfte nicht auch offen haben dürfen?
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Dübi - ↑2↓0
@Maccaroni, richtig sehe ich auch so...
Dübi - ↑5↓1
Die Linksallianz, die Grünen und die Gewerkschaften...
Ein Bündnis gegen alles was mit Arbeit (Bedingungen-Zeiten-Ferien- Lohn-13. & 14. Monatslohn-Gratifikation-Mutter-Vaterschaftsurlaub u.v.m.) verbunden ist.
Analog Griechenland. Da gab es auch viel Geld ohne Leistung und das sogar für Menschen, welche schon längst zu Staub verfallen sind.
Wohin das schlussendlich führt, muss wohl nicht mehr thematisiert werden.
Während der Grossteil der Bevölkerung sich für ihren Gehalt tagein, tagaus abrackert sind die (grünen) Naturfreunde am studieren der Wanderkarte für den Ausflug am Wochenende.
So geht es nun mal nicht.
Der Staat ist keine Molkerei und wir sind nicht Milchkühe.
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Ventil - ↑2↓0
Hat was, Dübi! Und so schlecht, wie man manchmal glauben könnte, gehts uns ja (was Arbeitsrecht etc. anbelangt) wirklich nicht...