Ventil | Der Walliser Blog

Einfach mal die Fenster öffnen

Quelle: 1815.ch 6

Menschen haben ein verschiedenartiges Lärmempfinden. Was für den einen akustischer Krach, ist für den anderen wohlklingendes Geräusch. Diese Tatsache lässt sich in einem Grossraumbüro besonders gut beobachten: Während manche Redaktionskollegen trotz lästigem und zuweilen lautem Umgebungslärm ohne Mühen und ohne Hilfsmittel konzentriert in die Tasten hauen können, müssen andere, um sich dem nervenden Geräuschpegel zu entziehen, zum Pamir greifen oder sich mittels Kopfhörern von Musik berieseln lassen.

Dabei wäre es ganz simpel, um Momente ohne lästige Ablenkung zu kreieren: Fenster öffnen! US-Forscher haben nämlich herausgefunden, dass sich natürliche Geräusche besonders positiv auf die kognitive Leistung auswirken. Sie spielten Probanden sowohl urbane wie natürliche Klanglandschaften vor und liessen sie dazu Aufgaben lösen. Das Ergebnis: Bei natürlicher Geräuschkulisse schnitten die Teilnehmenden deutlich besser ab.

Wer sein ab und an zu lautes Büro-Kämmerlein also nicht am Bahngeleise oder an einer vielbefahrenen Strasse stehen hat, findet mit zirpenden Grillen, einem gelegentlichen Kuckucks-Ruf und dem Klang des Windes, wenn dieser durch die Weiden streicht, zur Konzentration zurück. Bei einem städtischen Grossraumbüro können möglicherweise die Tonträger der Serie Natural Sounds Abhilfe schaffen: «Dämmerung in der Oase», «Tropischer Sonnenuntergang», «Friedlicher Wasserfall» oder «Reitweg im Wald». (Die gibt’s tatsächlich :))

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Kommentare

  • Dübi Düsentrieb, Dübingen - 30

    Absolut richtig...
    Ich hatte vor vielen Jahren meinen Wohnsitz in der Grossstadt. Die Nachbargeräusche und insbesondere der dumpfe Bass, welcher aus den diversen Stereoanlagen ertönte, hinderte mich an so manchen Abenden am Einschlafen. Die Geräusche draussen auf den Strassen, die vorbeifahrenden Autos oder auch die startenden und landenden Flugzeuge hingen störten mich keinesfalls. Ich habe öfters an lauwarmen Abenden bei offenem Fenster in Begleitung mit dem allgemeinen Strassenlärm den wohligen Schlaf gefunden. Heute lebe ich in einem ruhigen Quartier in der Vorstadt und an so manchen Abenden lasse ich wenigstens das Vogelgezwitscher als Ersatz zum Strassenlärm in mein Schlafzimmer. Man muss ja nicht gerade vom Gefühl überrannt werden, dass man alleine auf der grossen, weiten Welt lebt.

    • Das Ventil, Oberwallis - 10

      Genau, Dübi! Neben- oder Hintergrundgeräusche können bisweilen auch ganz entspannend sein. Im Zug geht es mir oft so, dass ich dazu eindöse, lese oder aus dem Fenster schaue und meinen eigenen Gedanken nachhänge, ohne das es mich stören würde.

  • Maccaroni Smerlo, Forno caldo - 01

    soso, US-Forscher haben herausgefunden... und sind kurz danach wieder hineingegangen...

    • Maccaroni Smerlo, Forno caldo - 01

      *rofl* an was ich zweifle, lassen wir jetzt mal offen ;-)

    • Das Ventil, Oberwallis - 10

      Ach so! Wortwitz und lange Leitung sind eine schlechte Kombination ;-)

    • Das Ventil, Oberwallis - 00

      Zweifelst du etwa an diesen Forschungsergebnissen, Maccaroni?

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