Ventil | Der Walliser Blog
Ein Wiesel sass auf einem Kiesel...
Als mir neulich ein schon etwas verstaubtes Gedichtsbüchlein in die Hände fiel, erinnerte ich mich an all die Gedichte, die wir damals als Schulkinder im Unterricht noch auswendig zu lernen hatten. Das tat ich gar nicht so ungern.
Trotzdem lassen sich heute nicht mehr viele Reime von Schillers «Glocke» oder der «Lorelei» in mein löchriges Gedächtnis zurückrufen. Und bei Rilkes «Herbsttag» ging es doch um Schatten auf Sonnenuhren und «auf den Fluren lass die Winde los»... oder so.
Ein kleines Verslein habe ich aber nicht vergessen. Es ist das einzige Gedicht, das ich jederzeit und wann es passt frei heraus aufsagen oder niederschreiben könnte. Und das geht (ohne nachzuschlagen) so:
Ein Wiesel sass auf einem Kiesel,
inmitten Bachgeriesel.
Und weshalb?
Das Mondkalb verriet es mir im Stillen,
das Tier tat es nur des Reimes Willen.
Und wie steht es um euer Gedichts-Gedächtnis-Archiv, liebe Blogger?
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Kommentare
Kaktus - ↑2↓0
Sitze auf einem Bänklein und hab vergessen das Gedichtlein.
Nun muss ich selber etwas dichten aus des Lebens Geschichtlein.
Ach, Müh und doch Seelig dieser Herbst ist kaum Neblig.
Die Sonne scheint, die Berge nah, der Himmel so blau, das Gedicht nicht so schlau. Ich geh jetzt hinaus mit Freude voraus. ;)
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