Ventil | der Walliser Blog

Diktatur der Frühaufsteher

Quelle: 1815.ch 33

Auch wenn die direkte Demokratie in der Schweiz hochgelobt wird, so leben wir doch in einer Diktatur und zwar in derjenigen der Frühaufsteher. Diese bestimmen nämlich unseren Tagesablauf: Die meisten von uns arbeiten von 8 Uhr morgens bis 17 Uhr abends und haben deshalb im Hochwinter keine Chance, ihre Freizeit bei Tageslicht zu verbringen. Geschäfte schliessen um 18.30 Uhr, eine Zeit, zu der Nachtschwärmer erst so richtig auftauen und der TV-Spielfilm läuft bereits um 20 Uhr.

Aber man muss sich klar machen, es ist nicht unsere Schuld! Schuld sind die Menschen, die in diesem Land etwas zu bestimmen haben - Politiker und Beamte. Diese sind laut einer Studie nämlich generell Frühaufsteher, da diese eher in Machtpositionen gelangen und so allen anderen ihren Lebensstil aufdrücken können. Bei der Studie kam nämlich auch heraus, dass die wenigsten Menschen von Natur aus Morgenmenschen sind.

Eigentlich hätten wir uns ja schon längst dagegen wehren müssen. Aber besser spät, als gar nie. Also, Langschläfer des Landes, setzt ein Zeichen! Ein Bettstreik, den wir ja schon von Yoko Ono und John Lennon kennen, würde sich anbieten. Pennen als Protest sozusagen...

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Kommentare

  • Dübi - 00

    Für alle Frühaufsteher oder diejenigen, welche es noch werden wollen...
    Morgenstund hat Gold im Mund ;))

    • Ventil - 00

      Und was ist mit dem Dschungelcamp, Kaktus? Oder ist das nicht so dein Milieu? @Dübi: Wer will schon Gold im Mund...Pfui, pfui! ;-)

    • Kaktus - 00

      Lieber Dübi, ich wette mit dir dass hier mehr oder weniger alle vom heutigen Tag geschlaucht sind. In einer halben Stunde werden die Füsse hoch gelagert, und nach der Tagesschau verziehe ich mich mit dem Mondkalender ins Bett ;))

  • Troller - 00

    Also ich finde dass wenn man am morgen erst um 11-12 Uhr anfängt zu arbeiten, schläft man ja sicher so bis 10 Uhr minimal. Dann arbeitet man bis um 19-20 Uhr. Es kommt dann aufs gleiche raus dann hat man auch keine Zeit zu Sport treiben. hingegen wenn man früh aufsteht und um 6:30 beginnt ist man um 16:00 fertig und man kann Spörteln im hellen.
    Sozusagen ist Planung das halbe leben

    • Ventil - 00

      Sind wir wieder beim Eierlikör, Kaktus? ;-) Klar, du hast schon recht, Troller. Zum Glück gewöhnt sich der Mensch an alles...

    • Kaktus - 00

      Genau, he he da wären wir dann wieder beim Hund angelangt. Die Gewohnheit früh raus um Geschäfte zu machen. ;)

    • Troller - 00

      Ich verstehe dich super mir geht's nämlich auch so. Morgenmuffel + Nachtschwärmer der um 5 aufsteht = Sehr müder Typ. Aber man hat immer schön Zeit am Abend zu entspannen, und gemütlich TV gucken
      Aber zu Thema zurück:Also ich als Morgenmuffel fühle mich nicht in einer Diktatur. Als ich von der Schule zu Arbeit kam war es zuerst hart so früh aufzustehen aber der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier

    • Ventil - 00

      Gute Argumente! Anderseits: Wenn man sich morgens um sieben als Morgenmuffel (und Nachtschwärmer) aus dem Bett quälen muss, wird man deshalb abends nicht fitter sein - ich weiss sehr gut, wovon ich rede ;-) oder zumindest hat man so immer eine gute Ausrede, keinen Sport zu treiben. Das ist auch schon viel wert...

    • Troller - 00

      haha^^
      naja ich dachte das er sportlich meint da er sagte, dass man Hobbys im Licht machen will. Klar das Hallen beleuchtet sind aber ich glaube er dachte Hobbys mit Einwirkung von Licht :D
      Zudem denke ich das die körperliche Betätigung in Grenzen gehalten wird wenn die Morgenmuffel sowieso bis am 20 Uhr arbeiten und dadurch am Morgen zu müde sind um sich Körperlich zu betätigen :-)

    • Ventil - 00

      Hast recht, Troller. Es kommt natürlich ganz drauf an, was man für Sport treibt. In der Tennishalle zum Beispiel hats ja Licht ;-) oder vielleicht verlegt man die körperliche Betätigung dann auf den Morgen? Und wie kommst du überhaupt drauf, dass Morgenmuffel sportlich sind? ;-)

  • Dübi - 00

    Надежда, da hast du vollkommen recht...
    Ich bin überzeugt, dass wir schon in wenigen Jahren ein flexibleres Arbeitssystem und Arbeitsverhalten besitzen werden. Gleitende Arbeitszeiten, Heimarbeit und 50% bis 80% Jobs werden in absehbarer Zeit die Normalität sein. Die grossen Verlierer werden die sozialen Institutionen (also wir und unsere Nachkommen selbst) sein.

    • Ventil - 00

      Was spricht gegen 100-Prozent-Jobs? Macht das nicht alles viel komplizierter, wenn man zwei verschiedene Stellen aneinander vorbei organisieren muss?

    • Dübi - 00

      Ventil...bei den Amerikanern sind die 100% Jobs schon seit längerer Zeit passé.
      Jeder zehnte Amerikaner arbeiten in einem Arbeitsverhältnis bis zu max. 80-90%.
      Für die restlichen 10-20% muss er nochmals eine zusätzliche Anstellung finden.
      Sollte die Schweiz in absehbarer Zeit dieses System übernehmen, werden viele Arbeitnehmende keine 100% Tätigkeit mehr im selben Betrieb ausüben können.

    • Ventil - 00

      Inwiefern werden die sozialen Institutionen verlieren, Dübi?

  • Надежда - 00

    Was mir wie eine Art diktaturverwandtes zwanghaftes Verhalten erscheint, ist das übertriebene Synchronschwimmen im Meer der Zeit. Wenn der Wille dazu vorhanden wäre, könnte man mit einem Minimum an Organisationsgeschick und unter Ausnutzung der heutigen technischen Möglichkeiten den Bedürfnissen der Menschen besser gerecht werden und erst noch das Problem der «Rush Hour» eindämmen.

    • Ventil - 00

      Eine interessante Metapher, Надежда! Oder - wenn wir schon bei Kaffeelöffeln sind - jemand nur Kaffee Creme trinkt, obwohl es ja noch Espresso gibt, Ristretto, Milchkaffee, Latte Macchiato...(je nach Tageszeit und Stimmung)

    • Надежда - 00

      Haargenau. Mein Eindruck ist, dass man bisher nur in Ausnahmefällen ein wenig an der Oberfläche der Möglichkeiten kratzt, die es in dieser Hinsicht gibt. Um es bildlich darzustellen: es ist, als ob jemand mit Kaffeelöffeln ein Boot bewegen möchte - und das, obwohl es ein Segelboot ist und eine leichte Brise weht.

    • Ventil - 00

      Gute Idee! Meinst du so etwas wie flexible Arbeitszeiten, Home Office etc.?

  • Maria - 10

    Guter Freitag, ihr Früh- und Spätaufsteher.
    "Morgenstund hat Gold im Mund!" hat sich bei mir bewährt. Die Ideen und der Power sind in der Frühe noch völlig unverbraucht und warten auf ihren fruchtbaren Einsatz.
    Am Abend nach den 10vor10-Nachrichten bin ich dann eine halbe Leiche.
    Die Morgenmuffel habe ich immer bemitleidet. Das muss fürchterlich sein!

    • Ventil - 00

      Man fährt als Frühaufsteher sicher besser. Aber stell dir mal vor, es wär andersum: Man würde irgendwie um Mittag mit der Arbeit beginnen und dann so um 20, 21 Uhr Feierabend machen. Dann müssten wir dich bedauern :-)

  • Kaktus - 00

    Habe so einen kleinen Diktator der mich jeden morgen in der früh aus den Federn holt. Dann ist Eile angesagt, in die Pantoffeln, Mütze über die Ohren, Jacke,Schahl und wie im Flug aus dem Haus bis die grosse Erleichterung den Schnee im Eierlikörfarben erstrahlt.

    • Kaktus - 00

      Schlimmer wäre, wenn mich der Eierlikör morgens in die Diktatur nähme. ;)

    • Ventil - 00

      Da bin ich aber beruhigt :-)

    • Kaktus - 00

      Ja, Hundefell :)

    • Ventil - 00

      Ich hoffe, der kleine Diktator trägt Fell, Kaktus :-)

  • Maccaroni - 00

    *Augen reib* was geht denn hier in aller Herrgottsfrühe schon ab...

    • Ventil - 00

      Mit sechs Stunden liegst du wahrscheinlich immer noch ein wenig unter dem Durchschnitt...oder täuscht man sich da?

    • Maccaroni - 00

      nene, bin kein Wenigschläfer. ich lege mich regelmässig mindestens 365 mal pro Jahr zum Schlafen für durchschnittlich 6 Stunden ins Bett.

    • Ventil - 00

      Soso, dann endet dein Tag wohl auch früh? Oder bist du Wenigschläfer?

    • Maccaroni - 00

      ich leide unter chronischer, seniler Bettflucht. Daher beginnt mein Tag normalerweise um 5.00 Uhr mit dem ersten Kaffee und einer Zigarette :-)

    • Ventil - 00

      Auf so was hab ich regelrecht gewartet, Maccaroni ;-) schon wach? Bist du freiwilliger oder gezwungenermassen Frühaufsteher?

  • Dübi - 00

    Ich bin ein Frühaufsteher und bis auf wenige Ausnahmen um 7.00 Uhr im Büro anzutreffen. Ich arbeite in der Vormittagszeit kreativer und effizienter als am Nachmittag. Spätestens nach 16.00 Uhr bin ich zu nicht mehr viel zu gebrauchen.
    Schwimmen oder Tennis ist dann angesagt. Optimal wäre anders, aber ich bin mit diesem Tagesablauf einigermassen zufrieden.

    • Ventil - 00

      Vor allem passt du damit auch perfekt in unser System, Dübi, gratuliere :-) und es ist auch gesellschaftlich akzeptierter. Erzähl mal jemandem, dass du jeweils erst um 10 Uhr im Büro bist...

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