Hohe Hacken, Mini-Mini-Röcke, bauchfreies Shirt, knallrot geschminkte Lippen, Augenlider in Regenbogenfarben... Genau, ich beschreibe eine Barbie! Bevor ich einen Artikel über eine Künstlerin gelesen habe, die Puppen sozusagen «abschminkt» und sie tatsächlich wie echte Mädchen aussehen lässt, ist mir nie wirklich bewusst gewesen, dass Barbies gelinde gesagt wie Bordsteinschwalben aussehen.

Ob das den kleinen Mädchen und Jungen, die damit spielen, wohl gefällt? Ich bin mir nicht so ganz sicher. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass sich die Kleinen davon beeinflussen lassen. Prompt ist mir passend dazu eine Geschichte eingefallen, die mir die Mutter eines kleinen Mädchens erzählt hat. Ihre Tochter hätte in weinerlichem Ton zu ihr gesagt, dass sie selbst halt nicht so schöne Augen habe. Als die Mutter nachfragte, stellte sich heraus, dass die Kleine damit meinte, dass sie nicht so schwarze Wimpern wie die Mutter habe und diesen dunklen Strich auf dem Augenlid. Schminke!

Schön und gut, ich habe gar nichts gegen Make-up und Erwachsene sollen so herumlaufen dürfen, wie es ihnen gefällt. Kinder hingegen sollten sich noch nicht ums Aussehen Gedanken machen müssen. Und dass es normal ist, sich als erwachsene Frau möglichst aufreizend zu kleiden – nun wären wir wieder bei der Barbie – ist sicher auch keine besonders wertvolle Botschaft...