Vorfreude ist die schönste Freude, heisst es immer. Dass dies nicht nur eine Redensart ist, wollen Forscher unlängst bewiesen haben: Ihnen zufolge wirkt sich das Planen einer Reise etwa und die daraus gewonnene Vorfreude derart positiv auf den Reisenden in spe aus, dass es gar keine Rolle mehr spielt, ob die Reise tatsächlich angetreten wird. Wie viel Geld man damit sparen könnte!

Der «Nouvelliste» hat gestern berichtet, dass Verbier und Nendaz eigentlich am morgigen Samstag die Tore zu ihren Skigebieten öffnen wollten, die weisse Pracht lasse allerdings noch ein wenig zu wünschen übrig, weshalb der Start verschoben wird. Provisorisch freue ich mich also jetzt schon auf das winterliche Vergnügen und kann mir damit dieses Jahr das teure Skiabo und Ausrüstung sparen, meinem Wohlbefinden wirds nicht schaden, möglicherweise sogar nützen, weil mit dieser Taktik die Verletzungsgefahr extrem sinkt.

Ein ähnliches Vorgehen habe ich für Weihnachten ins Auge gefasst: Den Lieben jetzt schon von den tollen Geschenken, die man für sie gefunden hat, vorschwärmen und am Abend der Bescherung damit auftrumpfen, dass die Präsente zwar fiktiv waren, sie nun doch aber eine beachtliche Zeit Vorfreude geniessen konnten.

Nun ja, oder dann doch schon mal ein paar der Katalögli durchblättern, die schon regelmässig daheim eintreffen...