Wie ihr wisst, war ich letztens im Kino und habe dort die teuflische Kombination von Popcorn und M&M’s genossen. Wieso teuflisch? Weil Salz durstig macht und einem zum Konsum von Softdrinks verleitet, was unvermeidlich in den Gang zur Toilette während der Pause mündet, wodurch man die Chance auf eine Zigarette verpasst und in der zweiten Filmhälfte immer wieder nervös auf die Uhr schielt. Nun, ganz so schlimm war es natürlich nicht. Denn schliesslich entschädigt das Kinoerlebnis für einiges! Das Einsinken in die gemütlichen Sessel, die Leinwand im Grossformat vor Augen, Dolby Surround in den Ohren und dann einfach nur abschalten...

Ab und zu wird man vielleicht vom Hintermann geschubst, weil der Flegel seine Schuhe auf der Lehne parkiert hat. Peanuts! Die Sitznachbarn sind manchmal auch sehr durstig, allerdings begnügen sie sich nicht mit Cola und Co., sondern mit zischenden Bierdosen. Dass man ab und zu einen Spritzer abbekommt, ist wohl halb so schlimm, die Hose muss sowieso bald in die Wäsche. Dass ihre Gespräche mit steigendem Alkoholpegel immer lauter werden, könnte man hingegen als störend empfinden oder einfach als Lektion in Sachen «wo man Beziehungsprobleme besser nicht diskutieren sollte» abtun. Der Harndrang der Biertrinker ist da weit tückischer, vor allem, weil die ganze Reihe aufstehen muss, um jemanden durchzulassen. Aber was beklag ich mich, Bewegung ist gesund!

Gegen Ende des Films habe schliesslich auch ich, Optimist durch und durch, alle Schönrederei sein lassen und ein paar böse Blicke in alle Richtungen abgefeuert. Hach, Kino wär so schön, wenn da bloss nicht die anderen Besucher wären...