Ventil | der Walliser Blog
Daumen in die Tinte
Die Wahlmanipulationen in den drei grössten Oberwalliser Gemeinden machen derzeit mächtig Schlagzeilen. Und dies, obwohl die beiden Wahlgänge bereits Wochen zurückliegen und eigentlich Schnee von gestern sein sollten.
Dass man mit gefälschter Unterschrift auf dem Stimmzettel Kandidatenlisten in die Urne werfen kann, stellt die Frage nach der Sicherheit des jetzigen Wahlprozedere.
Mein Vorschlag: Jeder Stimmbürger muss wieder selbst im Wahlbüro antraben. Nach getätigter Wahl wird einer seiner Daumen in Tinte getaucht, die sich frühestens eine Woche später und nach Schliessung des Wahlbüros abwaschen lässt.
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Kommentare
King Artus, Avalon - ↑2↓1
In der aktuellen Zeit der Digitalisierung gibt es nur eine „alleinseligmachende“ Lösung: Die Stimmkarte im Kreditkartenformat ist die einzig gute Lösung. In der heutigen Zeit der allg. Digitalisierung ist dies die einfachste und effizienteste Möglichkeit, mit geringstem Aufwand grösstmöglichste Sicherheit zu gewährleisten.
Sie ist persönlich auf dessen Inhaber ausgestellt, entspricht einem Datenträger, der alle notwendigen Daten des Eigentümers enthält und im Stimm-/Wahllokal mit einem entsprechenden „Lesegerät“ einlesbar ist, um dem Missbrauch Einhalt zu gebieten. Vielleicht sogar kombiniert mit der uns allseits bestbekannten Identiätskarte.
Sie ist bei jeder Stimm- und Wahlabgebe vorzuweisen und schützt Wähler wie Wahlbüros vor Missbrauch.
Zudem bin ich der Meinung, dass die Briefwahl dringend abgeschafft werden sollte, nur der Gang zum Wahl- / Abstimmungslokal ist legitim! Die unmittelbare Vergangenheit bei Wahlen und Abstimmungen weltweit haben aufgezeigt, dass sie aufgrund der aktuell angewandten Technologienjeglicher Art Fluch und Segen, resp. manipulier-ist.
PS:
So etwas in der Form wie eine persönliche Stimmkarte gab es schon einmal vor Jahren. Ich verstehe heute noch nicht, weshalb sie abgeschafft wurde, denn prinzipiell fand ich es tatsächlich ein gutes System.
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Kaktus Keim, Kakteenland - ↑6↓0
Das finde ich keine gute Idee, dass mit der Tinte. Plötzlich laufen alle mit blauen Daumen umher und die Stimmbeteiligung ist im Keller. Dann fragt man sich wiederum, wie kann es sein das alle blaue Daumen haben und nur ein paar weisse Kuverts in der Urne liegen. Da sitzt man dann ganz schön in der Tinte. :))
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Kaktus Keim, Kakteenland - ↑0↓0
Die stärkste Farbe findet ihr Gleichgewicht, aber nur wieder in einer anderen starken Farbe, und nur wer seiner Sache gewiss wäre, wagte sie nebeneinander zu setzen. (Goethe)
Das Ventil, Oberwallis - ↑1↓0
Es müsste nicht unbedingt blaue Tinte sein, Kaktus Keim. Jeder Wähler könnte vielleicht auch selbst seine Lieblingsfarbe wählen. Oder dann jene der Partei seines Vertrauens. Die verschieden gefärbten Daumen in Zeiten von Urnengängen gäben doch ein farbenfrohes gesellschaftspolitisches Bild ab...