Ventil | Der Walliser Blog
Das Salz in der Suppe
Zahlreiche Restaurants in New York müssen ihre Gäste seit kurzem vor zu salzigen Speisen warnen. Mit einem Salzstreuer-Symbol wird auf Gerichte hingewiesen, die 2300 Milligramm oder mehr vor allem in Salz vorkommendes Natrium enthalten.
Auch wir Schweizer wollen auf das Salz in der Suppe nicht verzichten: neun Gramm verzehren wir am Tag (ideal wären weniger als fünf Gramm). Deshalb haben einige Politiker auch hierzulande schon laut über die Deklaration von salzhaltigen Speisen in Restaurants nachgedacht.
Warum auch nicht. Und wenn wir schon dabei sind, könnte man uns das Denken gleich vollständig abnehmen, mit «Fahren ist ungesund»-Schildern an öffentlichen Verkehrsmitteln, «Alkohol schadet ihrer Leber» an der Bierflasche und «Rauchen tötet»... halt, das haben wir ja schon. Und wirkts? Hüstel...
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Kommentare
Dübi - ↑3↓0
Also echt stark...
Diese breitgestreute Meinungsgleichheit in Sachen rauchende Aschenbecher ist zuckersüsser Balsam für meine arg gebeutelte Raucherseele exkl. Herz, Lunge, Hals, Magen, Darm usw.
Selbstredend ist doch weiterhin jeder noch so passive Raucher an unserem Rauchertisch herzlich willkommen. Wir wollen ja auch die überzeugtesten Antiraucher in keiner Art und Weise diskriminierend behandeln ;-)
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Ventil - ↑1↓0
Eigentlich bin ich ja gegen Schmarotzer, aber bei Passiv-Rauchern kann man ja mal ein Auge zudrücken ;-) Mit diesem Thema haben wir wohl definitiv einen gemeinsamen Nenner gefunden. Gut so!
Dübi - ↑1↓0
Ventil, Kaktus und Co....
Ich persönlich könnte mit einem Aschenbecher anstelle eines Salzstreuers auf dem Tisch auch gut (essen) leben.
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Maccaroni - ↑1↓0
Stimmt Ventil. Die Raucher haben ein sehr hohes Sozialverhalten. Schau einmal am Bahnhof, die Raucher stehen um die Aschenbecher und reden. Links und rechts stehen still die Nichtraucher, warten bis der Zug einfährt, stürzen sich in die Wagons um ja "ihren" Sitzplatz zu ergattern. Die Raucher? Drücken die Zigarette aus und laufen gemütlich quatschend in den Zug und haben jede Menge Spass :-)
Kaktus - ↑0↓0
Und die Nichtraucher langweilen sich an den leeren Tischen weil alle draussen beim Aschenbecher stehen, mittlerweile auch Nichtraucher. Upps, war das jetzt zu salzig ;))
Ventil - ↑1↓0
Das stimmt definitiv, Maccaroni! Rauchen ist durch das Verbot eigentlich (noch) viel sozialer geworden.
Maccaroni - ↑1↓0
Eine Interessengemeinschaft ist nicht wirklich nötig. Seit wir Raucher vor der Beiz rauchen müssen, lernt man viel mehr Leute kennen und kommt spontan ins Gespräch. Wer hat in der Beiz mit den Leuten vom nächsten oder übernächsten Tisch gesprochen, als man noch in der Beiz rauchen durfte?
Ventil - ↑0↓0
Wir könnten eine Interessensgemeinschaft gründen! :-) Im Restaurant würze ich sehr selten nach, da muss schon etwas ganz Schlimmes vor mir stehen...
Maccaroni - ↑0↓0
ich geselle mich auch zu eurer Aschenbecher-Runde. Wenn ich den Wunsch zum nachwürzen habe, bevorzuge ich hingegen Pfeffer.
Ventil - ↑1↓0
Gut zu wissen, Dübi! Seit das Rauchverbot da ist, dünkt es mich, als sei die Stimmung gegenüber Rauchern schlechter geworden. Wurde auch schon in der Gartenbeiz schräg angeschaut...
Dübi - ↑1↓0
Wir waren letztes Jahr in Italien zu Gast...
An einem Tag haben wir in einem noblen und zudem teuren Restaurant zu Abend gegessen. Da meinen Töchtern der Salat eher fade gemundet hat, haben sie beim Kellner nach Maggi und Aromat verlangt. Dieser Wunsch wurde vom Kellner mit gefühltem Unverständnis an die Küche weitergeleitet. Kurze Zeit später kam der Chefkoch persönlich an unseren Tisch um seinem Missfallen an unserem Wunsch kund zu tun. Seinen Aussagen entsprechend würden in seiner Nobelküche keine Billigprodukte zum Würzen der Speisen verwendet. Er hat uns dann in Begleitung seines Gezeters ein Set mit feinstem Öl und Essig überreicht und meine Töchter mussten schlussendlich auf ihre gängige Hausmischung zum Würzen der Speisen verzichten.
apropos Billigprodukte...
Ich persönlich finde die gängigen Würzprodukte wie Maggi, Aromat usw. absolut nicht so billig wie der Chefkoch mir das verklickern wollte.
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Ventil - ↑0↓0
Die Italiener nehmen Essen und Genuss halt noch ernst! War mal Zeuge eines ganz ähnlichen Vorfalls: Ein Familienmitglied hat in Bella Italia nach dem Essen einen Latte Macchiato bestellt. Der Kellner hat auch hier mehrmals empört nachgefragt, ob er richtig verstanden habe (dazu kam, dass er gar nicht so genau wusste, was ein Latte Macchiato überhaupt ist). Nach einer regen Diskussion darüber, zu welcher Tageszeit man welchen Kaffee geniessen sollte - und für Italiener ist das klar: morgens Capuccino, danach Espresso - wurde der Kaffee schliesslich serviert und zwar... als Espresso, what else ;-)
Kaktus - ↑0↓0
Uns das Denken nehmen, dass käm ja lustig. Nichts mehr denken und die Geschmacksinne auf der Zunge zügeln. Letzthin war ich in einem Restaurant da gab es Kartoffeln, die schmeckten sehr fade. Zum Glück war der Salzstreuer noch auf dem Tisch......da ja schon der Aschenbecher fehlt.
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Ventil - ↑0↓0
Hat was, Kaktus! Aber manchmal ist das Leben ein Zuckerschlecken, nicht? :-) Vor allem in der Vorweihnachtszeit...(zumindest kulinarisch gesehen). Was das Salz anbelangt, muss ich aber auch zugeben: Lieber ein wenig zu viel als zu wenig.
Kaktus - ↑2↓0
Der höfliche Gast ;)
Ihr wisst ja das Tränen salzig schmecken, und warum? Um uns zu erinnern das das Leben kein Zuckerschlecken ist.
Ventil - ↑0↓0
Ja, die Aschenbecher fehlen zum Teil wirklich... was den Salzstreuer auf dem Tisch anbelangt: Ein guter Koch müsste eigentlich darauf verzichten, nicht? Oder war es der höfliche Gast? ;-)