Ventil | der Walliser Blog
Das Leid der Raucher
Der Raucher ist eine aussterbende Spezies. Die Gründe dafür sind wohl vielfältig: In der Stammbeiz ist das Qualmen verboten oder wird auf ein aquariumähnliches Konstrukt beschränkt, die Glimmstängel werden immer teurer und nicht zu vergessen das Gesundheitsdiktat, dem sich alle zu unterwerfen haben.
Dafür gibt es nun andere tolle Sachen, zum Beispiel Menüs für Veganer in Uni-Mensas oder glutenfreie Gipfeli. Das neue iPhone setzt dem ganzen Wahn nun noch eins drauf: Mit einem speziellen Programm lässt sich detailliert erfassen was man den ganzen Tag über isst (mit Anzahl Kalorien natürlich), wie lange man schläft, wie oft man sich bewegt ... Gibt es tatsächlich ein Bedürfnis danach?
Aber zurück zum Rauchen. Auch das Image der Nikotinsüchtigen hat sich stark gewandelt: Gehörte es früher fast schon zum guten Ton, ist man heute ein Aussenseiter, der sich in winterlicher Kälte draussen freiwillig die Finger abfriert, einer, ohne Disziplin und dazu noch asozial. Denn Passivrauchen wird auch im Freien immer mehr thematisiert. Kürzlich hat sich ein Blogger auf einem Newsportal über Raucher aufgeregt, die auf dem Perron ihrer Lust frönen und keinen Gedanken an die armen Mitmenschen, die neben ihm stehen, verschwenden.
Nun gut, gesund leben ist keine Schande, aber muss man dies denn auch von allen anderen erwarten?
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Kommentare
Maria - ↑0↓0
Maccaroni!
Was mir nicht gefällt ist, dass du die Menschen in Gruppen einteilst. Und klaro - jeder von ihnen soll/kann selber entscheiden.
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Ventil - ↑0↓0
Ach herrje, wie konnte ich denn bloss die Emanzen vergessen? ;-) Hast recht, Надежда, irgendwann wird das alles keine Rolle mehr spielen. Aber wenn man immer so denkt, könnte man über gar nix mehr diskutieren, nicht?
Maccaroni - ↑0↓0
@Надежда: Dieser Gruppe kann sich tatsächlich niemand entziehen. Die langweilige Wartezeit, um in diese Gruppe aufgenommen zu werden, kann mit dem Verweilen im Ventil-Blog doch recht kurzweilig gestaltet werden ;-)
Надежда - ↑0↓0
Nicht zu vergessen, dass Gruppenzugehörigkeiten keine statische Angelegenheit sind, wie uns diese denkwürdige Inschrift in Erinnerung ruft:
http://static.panoramio.com/photos/large/32056871.jpg
Langfristig gesehen werden Raucher und Nichtraucher ohnehin in einer Gruppe friedlich vereint sein. Wozu also die kostbare und kurze Zeit mit kleinlichen Streitereien totschlagen?
Maccaroni - ↑0↓0
@Ventil: Emanzen hast Du vergessen ;-)
Ventil - ↑0↓0
Ein gewisses Gruppen-Denken ist zum Teil wohl auch nötig, weil die Welt sonst zu komplex wäre, nicht? Frauen, Männer, Erwachsene, Kinder, Jugendliche, Ältere, Mütter, Väter...
Maccaroni - ↑0↓0
@Maria: ich teile die Menschen nicht in Gruppen ein. Es ist nun mal so, dass es Gruppen gibt - seit es die Menschheit gibt. Ob Dir das nun gefällt oder nicht.
Maria - ↑0↓0
Ventil! Nicht darüber reden weil das:
a) unnötige Energie verbraucht - du dich erklären musst
b) liebe Mitmenschen darauf warten, dass du scheiterst (sie hätten das ja kommen sehen) :-(
c)das Thema dir allgemen viel abverlangt
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Ventil - ↑0↓0
Ok, diese Gründe leuchten ein!
Maria - ↑0↓0
Maccaroni! Du hast leider schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn ich mit dir quatschen will, komme ich mit dir nach draussen, damit du schloten kannst.:-) Ich habe doch eine warme Mütze und einen Schal.
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Maccaroni - ↑0↓0
@Maria: ich habe keine schlechte Erfahrungen gemacht. Ich gehe nur mit offenen Augen und Ohren durch das Leben. Und da habe ich nun mal die Feststellung gemacht, dass gewisse Gruppen anderen Gruppen ihre Meinung aufzwingen wollen. Da ich aber durchaus selber für mich entscheiden kann, brauche ich keinen Gruppenzwang :-)
Rottebüeb - ↑0↓0
Für die persönliche Gesundheit ist doch jede Mündige Person selbst verantwortlich.
Wer noch älter wird bezahlt mehr Krankenkasse und landet im Altersheim, dass verursacht wieder enorme Kosten die alle berappen müssen. Jedenfalls möchte ich nicht unbedingt gesund sterben. Für mich war der Rauchstopp Kopfarbeit. Aber das Timing muss stimmen. Maria ist da nahe dran.
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Maria - ↑0↓0
Ventil:
1. Den Gedanken nicht mehr zu rauchen als Begleiter einladen
2. Kein fixes Datum anvisieren
3. Die Zigarette ist kein Feind/sich nicht unter Druck setzen lassen
4. Sehr wichtig: Nicht darüber reden!
Die Erfolgsquote ist 100%!
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Ventil - ↑0↓0
Klingt gut, Maria, ich schreib mir das hinter die Ohren. Warum ist es denn so wichtig, dass man nicht darüber redet?
Maria - ↑0↓0
Maccaroni: Dass Nichtraucher intolerant sind, meinen die Raucher.
Ein Raucher/eine Raucherin fühlt sich unter Nichtrauchern total unwohl. Unwohl fühlt sich der Nichtraucher unter Rauchern, wenn ihm der Rauch ins Gesicht gepustet wird.
Absolut verständlich!
1. PS Das heutige Thema wird nicht in der Pfeife geraucht.
2. PS: Die Nichtraucher sind nicht die Feinde der Raucher!!!
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Ventil - ↑0↓0
Stimmt! Das geben einige ehemalige Raucher sogar zu :-)
Maccaroni - ↑0↓0
Stimmt @Ventil. Zuerst haben die Nichtraucher die Raucher vor die Türe verbannt. Jetzt wo es vor der Türe lustiger ist als in der Beiz, kommen die Nichtraucher auch vor die Türe und wollen die Raucher dort auch wieder verbannen. Und ehemalige Raucher sind die schlimmsten Anti-Raucher...
Ventil - ↑0↓0
Klar sind Nicht-Raucher nicht per se die Feinde der Raucher, Maria, aber es gibt da schon einige, die ein wenig toleranter sein dürften und sogar in der Gartenbeiz die Nase rümpfen, wenn man sich eine Zigarette anzündet. Was soll man da tun?
Maccaroni - ↑0↓0
@Maria: ich kann Deine Ausführungen nicht nachvollziehen. Wir Raucher werden in die Ecke gedrängt. Wir Raucher halten uns aber trotzdem an die Regeln, verlassen die warme Stube, um vorne eine zu Rauchen. Neuerdings werden wir nun auch vorne belästigt und als Raucher beschimpft. Ich habe aber noch keinen Raucher gesehen, der einen Raucher beschimpft...
Maccaroni - ↑0↓0
Vegetarier und Veganer kämpfen gegen Fleischesser.
Nichtraucher kämpfen gegen Raucher.
Toleranz versus Intoleranz.
Die Raucher sind sehr tolerant: Die stehen an den Orten, wo ein Aschenbecher steht, unterhalten sich und haben Spass - solange bis ein Nichtraucher in das Revier eindringt und motzt.
Ich gehe jetzt mal an die frische Luft und ziehe mir einen Tabakstengel in die Lunge ;-)
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Maccaroni - ↑0↓0
Viele Raucher denken: Leben und Leben lassen.
Wenn irgendwo das Chaos losbricht, kann man schön beobachten:
Die Raucher gehen mal eins rauchen und unterhalten sich über Lösungen.
Die Nichtraucher rennen hysterisch umher und verteufeln die Raucher ;-)
Ventil - ↑0↓0
Gute Idee, Maccaroni! Ich halte die meisten Raucher auch für ein wenig toleranter als Nicht-Raucher. Oder habt ihr schon mal gehört, dass sich ein Raucher darüber beschwert, wenn jemand nicht raucht? Eben! ;-)
diabolino - ↑0↓0
In Amerika sind die Regeln noch strenger. Mit Erfolg. Heute rauchen in Amerika nur noch 17,5 %. Zahlen von denen wir noch weit entfernt sind.
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Ventil - ↑0↓0
Hast schon recht, Diabolino, aber sollten wir dem wirklich nacheifern? Sollten wir es nicht jedem selbst überlassen, auf welche Art er seine Gesundheit ruinieren will?
Надежда - ↑0↓0
Allen passionierten Rauchern kann ich nur empfehlen: haltet durch! Goldene Zeiten werden für euch anbrechen. Heimatschützer werden euch als Hüter eines ersterbenden Kulturerbes bewundern und bezuschussen. Naturschützer werden euch auf ihre rote Liste setzen und kirchturmhohe Wellen der Sympathie werden euch überrollen. Und Pro Specie Rara wird euch astronomisch hohe Kinderzulagen garantieren.
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Ventil - ↑0↓0
Das klingt ja rosig! :-)
Maria - ↑0↓0
Guter Freitag!
Nursomalsag: "Köpfchen" ist eine Methode, welche vom Rauchen befreit - ohne quälendes Leiden. Ja, ja, das gibt es! Sie beinhaltet 4 harmlose Punkte. Diese respektieren - das ist alles ! :-)
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Ventil - ↑0↓0
Guter Freitag, Maria! Welche vier Punkte wären das denn?