Ventil | Der Walliser Blog
Betrügerische Mails
Die Kantonspolizei hat gestern per Mail eine Medienmitteilung verschickt, in der sie davor warnt, betrügerische Mails mit dem Absender Kantonspolizei, die seit ein paar Tagen kursieren würden, zu öffnen. Ob wohl nur mir die Problematik dieser Situation aufgefallen ist?
Das Ganze hat mich jedenfalls an einen Sketch erinnert, in dem zwei Rentner in Polizeiuniform an Haustüren klingeln und davor warnen, dass im Quartier zwei als Polizisten verkleidete Senioren unterwegs seien, die sich unter einem Vorwand Zutritt zu Wohnungen verschaffen wollen. Die Bewohner hören aufmerksam zu. Als einer der «Polizisten» darum bittet, die Toilette benutzen zu dürfen, lassen sie ihn ohne Widerrede hinein...
Nun gut, dass man auf kostümierte Gesetzeshüter und Mails von diesen hereinfällt, scheint mir noch so halbwegs nachvollziehbar. Allerdings: Habt ihr jemals digitale Post von der Polizei bekommen? Eben. Da müsste man doch misstrauisch werden! Gänzlich unbegreiflich finde ich dann die Tatsache, dass immer noch Leute Nachrichten von Prinzen aus Afrika für bare Münze nehmen...
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Kommentare
Maccaroni Smerlo, Forno caldo - ↑1↓0
Hochbrisantes und aktuelles Thema... und ein grosser Teil vom Blog schläft *schade*
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Dübi Düsentrieb, Dübingen - ↑2↓0
Meine Empfehlung zu dem ganzen Mailschrott lautet...
Aus den Augen, aus dem Sinn und auf nimmer Wiedersehen in den Junk-Mail-Ordner.
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Maccaroni Smerlo, Forno caldo - ↑0↓0
@Dübi, eben nicht in den Junk-Mail-Ordner. Umschalten (Shift) + Delete - sofort und für immer weg ;-)
Im Ernst, Oderso - ↑2↓0
Was ich nicht verstehe ist, dass es trotz vielen Hinweisen in den Medien immer noch Leute gibt, die Mails unbekannter Absender öffnen. Inzwischen müssten das doch alle wissen. Das gleiche gilt auch für Enkel-Trickbetrüger.
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Maccaroni Smerlo, Forno caldo - ↑0↓0
Das ist nicht nur ein Problom sondern eine Tatsache. Nicht jeder der weiss, wie eine Tastatur aussieht hat eine Ahnung von Informatiksicherheit. Insbesondere, dass diese Hobby-Informatiker meistens Gratis-Software vom Internet empfehlen ohne genau zu wissen was sie oder die Gratis-Software tun ;-)
Das Ventil, Oberwallis - ↑1↓0
Das ist tatsächlich ein Problem, Maccaroni. Meine älteren Verwandten gehen mich auch ab und zu mit IT-Problemen an und fühlen sich dann wahrscheinlich gut betreut, obwohl ich wirklich nur ein Minimum von Ahnung habe... Und obwohl ich mir dessen bewusst bin, mache ich dasselbe mit meinen jüngeren Angehörigen.
Maccaroni Smerlo, Forno caldo - ↑1↓0
Ich verstehe das. Für alles und jedes macht man Kurse, Schulungen oder Lehrgänge. Bürofachangestellte mussten füher einen IBM-Kugelkopf-Schreibmaschinen-Kurs absolvieren. Beim Personal-Computer eine Anwenderschulung? Fehlanzeige. Genau da liegt das Problem. Mein Sohn, meine Tochter, mein Enkel hilft mir schon. Das sind schliesslich Spezialisten. Wenn ich keine Ahnung habe, aber davon jede Menge, sind alle die ein wenig Ahnung haben schon ein Spezialist ;-)
Das Ventil, Oberwallis - ↑1↓0
Versteh ich auch nicht, Im Ernst. Anderseits: Es ist ja auch psychologisch erwiesen, dass die meisten Leute denken, sie würden auf solche Tricks nicht hereinfallen und dann doch Opfer werden. Vielleicht sind wir uns auch ein wenig zu sicher?
Maccaroni Smerlo, Forno caldo - ↑2↓0
Würde niemand, aber wirklich niemand solche Mails öffnen oder beantworten, würden diese Mails wegen fehlender Einkünfte spurlos verschwinden. Bleibt die Frage, warum immer wieder solche Mails im Umlauf sind ;-)
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Maccaroni Smerlo, Forno caldo - ↑0↓0
Auch diese Mails einfach löschen. Da passiert nichts. Der Aufwand für das Inkasso (z.B. durch Dr. hc. Markus Geldeintreiber, Anwalt und Notar aus Hamburg *Angstschweiss*) ist zu gross. Betreibung muss am Wohnort des Schuldners erfolgen und Kostenvorschuss hinterlegt werden. Da ist der Versuch ohne Aufwand abzuzocken doch erheblich lukrativer. Darum: diese Mails einfach löschen, löschen und nochmals löschen oder in die Mail-Sperrliste eintragen mit "bei Empfang löschen". Da passiert wirklich nichts :-)
Das Ventil, Oberwallis - ↑1↓0
Wovon ich auch schon gehört habe: Unseriöse Inkassofirmen, die mit Betreibungen drohen, wenn man diesen und jenen Geldbetrag, den man anscheinend wegen eines Zeitschriftenabos schuldet, nicht bezahlt. Meistens ist der Betrag dann relativ verschmerzbar, weshalb man Leute dazu verleitet, diesen zu überweisen, um sich keine Probleme aufzuhalsen.
Maccaroni Smerlo, Forno caldo - ↑3↓0
Dann gibt es noch andere betrügerische Mails: Ihre Rechnung von Apple, Digitec (gestern eine erhalten!) SBB (Ihre Reise..), Swisscom (Ihre Telefonrechnung...) usw. Meistens sind das kleine / mittlere Beträge. Nur viele kleine Beträge gibt auch grosses Geld ;-)
Dann noch die Masche mit "Mahnung" / "Letzte Mahnung". Offensichtlich bekommen viele Leute Angst und bezahlen. Für was? Ich weiss genau, wo ich was bestellt habe und was es kostet.
Weder PostFinance noch Banken kommunizieren per Email. Wenn, dann höchstens für Informationen, niemals wegen Zugangsdaten oder sonstigen sicherheitsrelevanten Angaben. Diese Mails sind in der Regel mit einer Signatur versehen, welche den Absender eindeutig verifizieren. Emails ohne Zertifikat: Löschen!
Sowohl PostFinance wie auch Banken bieten im E-Finance / E-Banking eigene Kommunikationsmöglichkeiten, welche auf sehr hohem Standard Sicherheit bieten. Aber auch bei diesen "internen Mails" wird nie ein Passwort oder Zugangsdaten verlangt.
Wichtig: Die Email-Adresse des Absenders kontrollieren (z.B. Mailadresse in Google kopieren). Ist diese Suspekt, Mail löschen.
Tipp: Suspekte Mails einfach löschen. Und zwar mit der Umschalttaste + Delete. Dann sind diese nicht im Papierkorb sondern definitiv gelöscht.
Noch ein Tipp: Suspekte Emails mit dem Web-Mail des Mail-Anbieters öffnen (Bluewin, Sunrise, GMX, outlook.com). Da passiert nichts. Dateianhänge aber nicht herunterladen!
Und zu guter Letzt: ein aktuelles Antivirenprogramm ist absolute Pflicht. Es gibt Gratisangebote im Internet. Diese sind in der Regel sehr unzuverlässlig und daher nicht empfehlenswert (Löchersiebe).
Das Ventil, Oberwallis - ↑2↓0
Genau, Maccaroni. Es scheint also regelmässig Leute zu geben, die auf diesen Schwindel immer noch hereinfallen. Oder die eben nicht misstrauisch werden, wenn sie von ihrer Bank per Mail dazu aufgefordert werden, ihr Kreditkartennummer anzugeben...