Die Schulkinder, welche die Belalpstrasse in Naters queren, müssen sich rasch einmal mit Verkehrskunde vertraut machen. Nach der Entfernung der guten, alten Zebrastreifen durch den Kanton gilt dort nun Tempo dreissig.

Was den Kids von Mama und Papa eingetrichtert wurde, die Strasse nämlich nur dann auf dem Fussgängerstreifen zu queren, wenn sie auch wirklich sicher sind, dass kein Auto kommt, ist Schnee von gestern.

Nun gilt für die Kids Folgendes auf der Kantonsstrasse durchs Dorf, weil die Autos in jedem Fall auch in der 30er-Zone Vortritt haben: Irgendwo am Strassenrand positionieren, Lücke im Verkehr erspähen und dann «Gring ache u seckle», um es mit den Worten von Anita Weyermann zu sagen. Das Spiel nennt sich dann Via secura.