Das Thema hat in den vergangenen Tagen im Oberwallis erneut für Furore gesorgt: Der Wahlbetrüger ist gefasst! Während dieser medial durch Anonymität geschützt wurde, hat man seine Freundin abgesägt und namentlich sowie mit Foto an den Pranger gestellt. Klar ist man als Politikerin eine Person des öffentlichen Lebens und macht sich dadurch denn auch angreifbar. Trotzdem eine fragwürdige Praxis. Natürlich ist aber auch der Trickser längst nicht mehr so anonym, wie man glauben könnte...

Obwohl der mutmassliche Täter gefasst wurde, wirft der Fall nach wie vor Fragen auf. Was mich beispielsweise brennend interessieren würde: Wie ist man ihm auf die Schliche gekommen? Und: Wie war es einer einzigen Person möglich, in gleich drei Oberwalliser Gemeinden Wahlkuverts zu entwenden? Wenn man bedenkt, dass die Post in jeder Ortschaft zur etwa selben Zeit in den Briefkästen landet und man jederzeit damit rechnen muss, ertappt zu werden.

Ich würde jedenfalls nicht schlecht staunen, wenn ich jemanden mit den Fingern im Briefkastenschlitz erwischen würde. Bis anhin – oder soweit ich weiss – tue das an meinem Briefkasten nur ich selbst, wenn ich den Schlüssel mal wieder nicht finden kann...