Seit Monaten sammle ich daheim meine gerauchten Zigaretten in einem am Boden stehenden, unbepflanzten Blumentopf - eine Entsorgung pro Woche inklusive. Dank seinem Terracotta-Look erinnert mich der Topf an süditalienische Ferienfreuden längst vergangener Tage. Inzwischen hat sich das spärliche Erdreich mit Gestein gar in eine vulkanische Landschaft verwandelt. Fehlt nur noch der Miniatur-Ätna, der laufend etwas Lava spuckt und die Nachbarn zum Glühen bringt.

Ich gebe zu, eine Dauerlösung kann das nicht sein. Nein, nicht das Rauchen. Eine neue Aschenbecherlösung muss her. Heute habe ich mich deshalb bereits durch Jumbo und Coop-Baumarkt geschlagen, fündig wurde ich aber nicht. «Aschenbecher haben wir keine», lautete die Antwort einer ansonsten stets aufgestellten Verkäuferin. Ob sie denn alle Nichtraucher seien, versuchte ich mit etwas Humor nachzufragen. «Das scheint der Fall zu sein», beendete sie das Gespräch kurzerhand.

Da soll mir noch einer sagen, Raucher hätten es leicht im Leben. Nicht einmal einen Aschenbecher findet man im Oberwallis. So bleibe ich halt bis auf Weiteres bei meiner Vulkan-Landschaft.