Nein, gemeint sind nicht Weihnachtsgeschenke, sondern die Oscar-Verleihung. Einige TV-Sender haben die Nacht der Nächte von Sonntag auf Montag ins Programm genommen und übertragen. Obwohl man sich schon fragt, wer sich die Verleihung des Goldjungen in voller Länge, zu dieser Nachtzeit, anschaut...

Hinzu kommt, dass es sich bei den nominierten und ausgezeichneten Filmen meistens um Streifen handelt, die in den hiesigen Kinos noch gar nicht angelaufen sind oder das Schicksal von Abräumer «Birdman» teilen, der aktuell zwar läuft, aber massiv von «Fifty Shades of Grey» verdrängt wird. Was soll man tun; das Publikum will, was das Publikum will.

Und man muss auch ehrlich zugeben, dass man sich nach dem Genuss so manch eines Oscar-Streifens schon fragt, welche Kriterien dessen Auszeichnung zu Grunde liegen. «Silver Linings Playbook» zum Beispiel erhielt 2013 den Oscar für die beste Hauptdarstellerin. Eine nette Tragikkomödie, nicht mehr und nicht weniger. Nun gut, Film ist Kunst und Kunst ist ja glücklicherweise Geschmackssache...