Eine Ausbildung zum Schafhirten an den landwirtschaftlichen Schulen in Sitten und Visp zieht besonders viele Frauen an. Das schöne Geschlecht ist sogar klar in der Mehrheit: 14 Frauen und 3 Männer haben im November die Ausbildung angetreten.

Was sich idyllisch und nach Heidi-Schweiz anhört, ist allerdings schwere Arbeit, wie die Ausbildner betonen: Angehende Schafhirten/innen müssen fähig sein, eine Herde von bis zu 800 Tieren zu führen, das Verhalten der Schafe kennen, Erste Hilfe leisten können, verschiedene Weidegräser, giftige Pflanzen und die Grundbegriffe der Meteorologie kennen. Hinzu kommt der Umgang mit Grossraubtieren sowie mit Hüte- und Herdenschutzhunden.

Es heisst, das Schaftreiben fordere schon viel körperliche Kraft, aber das könne sich je nach Konstitution auch für Männer als schwierig herausstellen. Warum sich gerade Frauen für diesen Beruf so begeistern, kann man sich an den landwirtschaftlichen Schulen trotzdem nicht erklären. Denn schliesslich sind Frauen eher für Bürojobs gemacht, bei denen man sich nebenbei noch die Nägel lackieren kann, für Hausarbeiten und ähnliches, oder? ;-)