RZ-Standpunkt | CC und der FC Sitten

Vom Saulus zum Paulus

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Christian Constantin ist in (Vor-)Weihnachtslaune. Der FC-Sitten-Präsident, der sich gerne mit Spielern, Fans, Verband und Schiris anlegt, zeigt sich auf einmal handzahm und gibt sich als Wohltäter.

Nachdem er vor dem Spiel gegen den FC Thun zu den finanziellen Problemen der Berner Oberländer befragt worden war, liess CC verlauten, er würde notfalls auch etwas spenden, um die Thuner zu unterstützen.

Gesagt, getan. Als ein paar Tage später ein Bettelbrief der Thuner Vereinsverantwortlichen ins Haus des Martinacher Architekten flatterte, liess sich CC nicht lumpen und überwies eine Spende an den maroden Oberländer Klub.

Szenenwechsel: Nach dem spektakulären Meisterschaftsspiel zwischen den Young Boys und dem FC Sitten (4:3-Sieg für die Berner) ist Christian Constantin ausser sich. Nach einem Foul von Bergens an Carlitos im Strafraum bleibt die Pfeife des Schiris stumm. Die Folge: CC tobt und sieht die ganze Liga gegen sich. «Die Meisterschaft ist ein einziger Betrug», wettert der Sitten-Mäzen.

Dieses Gefühl des Betrogen-worden-Seins hatte CC bereits vor acht Monaten, als seine Mannschaft in einem ähnlich spektakulären Match gegen die Young Boys mit 2:3 verlor. Damals hatte CC zu einer Hetzjagd gegen Schiedsrichter
Sascha Amhof geblasen.

Dass Christian Constantin den FC Sitten gerne in der Rolle des Betrogenen sieht, ist an und für sich nichts Neues. Und dass er sich lauthals über die Schiedsrichter und den Verband auslässt, dürfte keinen Fussballfan wirklich überraschen. Umso mehr irritiert das neue Auftreten des Sitten-Bosses. Nicht nur, dass er wie im Fall von Thun, als Wohltäter die Konkurrenz unterstützt. Nein, auch als Obermotzer will sich CC künftig zurückhalten. Das jedenfalls verspricht er im Frontalinterview in dieser Ausgabe der «RhoneZeitung» (s. Seite 18/19) und sagt: «Die Schiedsrichter kritisiere ich künftig nicht mehr.»

Manch ein Kenner der Szene wird sich ob dieser Aussage verwundert die Augen reiben. Dass Christian Constantin mit seiner Meinung zurückhält, daran glaubt niemand so recht. Am allerwenigsten wohl er selbst.

Walter Bellwald

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