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Stoppt endlich diese Tierquälerei!

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Der spanische Torero Ivan Fandiño schneidet am Samstagabend einem Stier ein Ohr ab und hält es in die Luft. Er geniesst den Applaus des kreischenden Publikums. Was er nicht weiss: Die Revanche des Tieres erfolgt. Der 36-jährige Fandiño stolpert kurze Zeit später in der Arena über sein eigenes Tuch und wird zur leichten Beute für den verletzten Bullen. Der Stier bohrt ein Horn von hinten durch die Lunge des Toreros. Der Spanier stirbt. Was sollen wir davon halten? Sollen wir trauern um den – in Spanien – sehr populären Torero? Oder ist er selber Schuld, da sich das gequälte Tier «bloss» gerächt hat? Jedes Jahr werden Tausende von Stieren in Stierkampfarenen zu Tode gehetzt und gequält – bezahlt von einer primitiven, fast schon sadistischen Masse, darunter viele Touristen, welche das Ganze (mit)finanzieren. Während vor gut einem Jahr der 29-jährige Víctor Barrio im spanischen Teruel von einem Kampfstier mitten ins Herz getroffen und getötet wurde, ist Fandiño das erste tödliche Unglück in einer französischen Stierkampfarena seit 1921. Stierkämpfe laufen immer gleich ab: Toreros spielen mit ihrem Leben, während das Tier der Hetze des Menschen ausgesetzt ist und sich verteidigt. Gerade im französischen Baskenland und in Spanien wird seit Jahren über die Stierkampftradition gestritten. Für viele ist die «Corrida» ein Nationalsymbol. Für Gegner des Brauchtums ist das umstrittene Spektakel schlichtweg brutale Tierquälerei, bei der die Stiere oft zu Tode gefoltert werden. Braucht es so was noch? Nein. Solche Kämpfe müssen verboten werden! Zum Schutz der Tiere und der Menschen, wie das Beispiel vom vergangenen Wochenende aufzeigt. Ironie des Schicksals bei der ganzen Geschichte: Während der Stadtrat von Barcelona beschlossen hat, keine Stierkämpfe mehr durchzuführen, wird gerade in Südfrankreich mit allen Mitteln versucht, dieses grausame Geschäft weiter zu betreiben. Ob der Todesfall vom vergangenen Wochenende daran etwas ändert?

Simon Kalbermatten

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