Region | Start der 2. Staffel von Ninja Warrior Switzerland
Zwei Oberwalliser am härtesten Hindernisparcours
Ninja Warrior zählt zu den schwierigsten Action-Spielshows im Fernsehen. Dafür winkt dem Sieger ein Preisgeld von bis zu 100 000 Franken. Ab Ende Oktober wird nun die zweite Staffel ausgestrahlt. Mit dabei sind auch die beiden Oberwalliser Ben Kummer und Pascal Labarile.
Bei der Action-Spielshow Ninja Warrior müssen sich die Kandidatinnen und Kandidaten durch einen schwierigen Hindernisparcours kämpfen. Jeder Bewerber hat nur eine einzige Chance. Schafft er das Hindernis nicht, so scheidet er aus. Die Show stammt ursprünglich aus Japan. Das Original heisst «Sasuke» und wurde im September 1997 erstmals auf dem japanischen TV-Sender TBS ausgestrahlt. Mittlerweile gibt es Ninja Warrior auch in Deutschland, Frankreich, Österreich, Grossbritannien, Bulgarien, Ungarn, den USA und in der Schweiz.
Mehr als 800 Bewerber
Für die zweite Staffel in der Schweiz haben sich über 800 Kandidatinnen und Kandidaten aus der ganzen Schweiz und dem Ausland beworben. Das Durchschnittsalter liegt bei 30 Jahren. Jeder neunte Kandidat ist weiblich. Insgesamt 400 der Kandidaten wurden gecastet. In den Castings haben sich schliesslich 160 Bewerber für die Teilnahme in der TV-Show qualifiziert – aus dem Oberwallis Pascal Labarile und Ben Kummer. «Ich habe die Sendung schon lange gekannt und meine Schwester war an der ersten Staffel mit dabei. Jetzt will ich es versuchen», sagt Pascal Labarile aus Niedergesteln. «Das ist eine coole Show und es reizt mich, die Hindernisse zu überwinden», erzählt der 28-Jährige. «Schon das Casting auf dem Schilthorn war eine eindrückliche Erfahrung.» Der andere Oberwalliser Kandidat, Ben Kummer aus Bitsch, ist sozusagen ein «Wiederholungstäter». Der 41-Jährige hat schon bei einer Staffel in Deutschland mitgemacht. Im vergangenen Jahr war er dann bei der Premiere in der Schweiz dabei und hat die Finalqualifikation nur knapp verpasst: «Ich sah die Show erstmals auf einem deutschen Fernsehsender und sagte mir: Coole Sache – das kann ich auch.» Seine ersten Erfahrungen hat er nicht bereut: «Ich war nah dran am Finale und vor allem, ich lernte bei den Sendungen jede Menge interessanter Leute kennen.»
Kein Training vorher auf der Bahn
Die Kandidaten müssen Kampfgeist und viel Muskel- sowie Griffkraft mitbringen. Es wird gehangelt, gehüpft und geschwungen. Eine grosse Schwierigkeit: Den Parcours sehen die Athleten beim Show-Start zum ersten Mal. Es findet vorab kein Training auf dem Parcours statt. Jeder Kandidat hat nur eine Chance. Wer ins Wasser fällt oder die Matten links und rechts vom Hindernis berührt oder gar einen Teil auslässt, ist disqualifiziert. Einzig beim Hindernis «The Wall» haben die Kandidaten bis zu drei Versuche. Einen Teil des Parcours müssen die Kandidaten auf Zeit absolvieren. Auch hier gilt: Wenn die Zeit vor dem Bezwingen des letzten Hindernisses abläuft, ist der Kandidat disqualifiziert. Jeweils die besten zehn Athleten aus den fünf Vorrunden schaffen es in die Finalqualifikation und kämpfen um den Einzug ins Finale. Pro Finalqualifikation kommen die fünf Besten weiter und stehen im Finale. Wer es dann im Finale über alle Runden schafft und in der vorgegebenen Zeit auch den Mount Midoriyama bezwingt, ist der erste «Ninja Warrior Switzerland» und gewinnt 100 000 Schweizer Franken. Dies schaffte in der ersten Schweizer Staffel allerdings niemand. Seit es das Format «Ninja Warrior» als Adaption von «Sasuke» gibt, haben es nur zwei Athleten in Amerika geschafft, den Mount Midoriyama zu erklimmen. Das 20 Meter hohe, nach einem Berg in Japan benannte Hindernis, das nur via vertikal montiertem, frei schwingendem Seil bezwungen werden kann, gilt in Europa bis jetzt als unbezwungen.
Eigenen Trainingsparcours aufgebaut
Ben Kummer und Pascal Labarile haben sich durch ihr gemeinsames Hobby, das Bogenschiessen, kennengelernt. Für Ninja Warrior haben sie sich aber unabhängig voneinander beworben. Als Vorbereitung auf die Show haben die beiden aber zeitweise zusammen trainiert. Speziell: Etwas ausserhalb von Bitsch hat sich Ben Kummer seinen eigenen Trainingsparcours eingerichtet. Dort baute er verschiedene Hindernisse aus der TV-Show nach. Auf dem Trainingsgelände waren sogar schon ein deutsches und ein Schweizer Filmteam zu Besuch. In den Wochen vor den Sendeaufnahmen trainieren die beiden ein bis zwei Mal auf dem Gelände in Bitsch. «Die einzelnen Elemente sind zum Teil so streng, da gilt es darauf zu achten, das Training richtig zu dosieren», betont Kummer. Bei einer früheren Staffel habe er zu viel forciert und prompt hätten sich diverse Wehwehchen eingestellt. Das soll ihm dieses Mal nicht mehr passieren. Daneben betreibt Kummer «Functional Training», joggt das Rottenufer entlang und macht viele Klimmzüge. Der leidenschaftliche Kletterer Labarile betreibt vor allem Klettertraining als Vorbereitung auf die Show. Sowohl für Kummer als auch für Labarile ist klar: «Das war nicht unsere letzte Teilnahme an Ninja Warrior.»
150 Tonnen Stahl und 1200 Scheinwerfer
Die Schweizer Show wird im Zürcher Hallenstadion produziert. Der komplette Parcours besteht aus insgesamt 28 Hindernissen. Dafür werden 150 Tonnen Stahl verbaut und das Hallenstadion wird von 1200 Scheinwerfern in bestes Licht gesetzt. Moderiert wird die Show von der früheren «Glanz & Gloria»-Moderatorin Annina Frey sowie Maximilian Baumann und Chris Bachmann. Die zweite Staffel besteht aus fünf Vorrunden inklusive Finalqualifikation, der Finalsendung sowie einem Promi-Special. Die erste Sendung wird am 29. Oktober auf TV24 ausgestrahlt.
Frank O. Salzgeber
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