Zermatt | Neue Verkehrsführung mit Einbahnstrassen
Zermatter Quartier «Spiss»: Verkehr soll beruhigt werden
Im Quartier «Spiss» soll künftig Einbahnverkehr gelten. Dafür aber sind noch zahlreiche Hürden zu meistern. Die entsprechenden Abklärungen laufen auf Hochtouren.
Die Idee, das Zermatter Eingangstor «Spiss» mit seinen zahlreichen Garagen, Industriegebäuden, Depots und Werkhallen aufzuwerten, ist nicht neu. Bereits seit 2004 besteht der «Quartierplan Spiss», welcher dafür entsprechende Massnahmen vorsieht. Konkret umgesetzt wurde seither aber wenig. Nun aber soll dies ernsthaft an die Hand genommen werden. Denn seit längerer Zeit erarbeiten externe Experten Vorschläge aus, wie im Quartier der Einbahnverkehr eingeführt werden könnte. Im Mittelpunkt: die parallel an beiden Ufern der «Vispa» verlaufenden Strassen.
Abklärungen im Gang
Aktuell verläuft nämlich sämtlicher Verkehr von und nach Täsch sowie der ganze Innerortsverkehr zu den Industrieanlagen im «Spiss» im Gegenverkehr auf einer einzigen Strasse, der engen «Spissstrasse». Mit dem Einbahnverkehr soll nun das entsprechend hohe Verkehrsaufkommen entflochten und beruhigt werden. «Der ‹Quartierplan Spiss› verlangt den Einbahnverkehr», sagt Gemeindepräsidentin Romy Biner-Hauser. Dies bedarf einiger Korrekturen und Anpassungen, so auch bei den beiden bestehenden Brücken. Diese führen über die «Vispa» und verbinden die beiden besagten Strassen bereits jetzt. Die genaue Verkehrsführung werde derzeit von den Experten erarbeitet, sagt Biner-Hauser. Dabei gilt dem Vernehmen nach ein Szenario aber als sehr wahrscheinlich: Fahrzeuge aus Richtung Täsch würden wie bis anhin auf der «Spissstrasse» nach Zermatt gelangen. Wer aber künftig talauswärts fährt, benutzt die bis anhin nur für Anwohner zugelassene «Vispastrasse» am rechten Ufer der «Vispa». Dafür aber muss diese insgesamt zweimal überquert, sprich über zwei Brücken gefahren werden. Diese müssten dafür angepasst werden. Denn: Bei einer handelt es sich um eine reine Fussgängerbrücke und sie müsste sicherlich neu gebaut werden. Die andere hingegen ist bereits eine Strassenbrücke, müsste aber gegebenenfalls verändert werden.
Nächstes Jahr wird informiert
Dabei ist auch der Hochwasserschutz ein Thema. «Es darf sicher keine neue ‹Schwachstelle› entstehen», sagt der Wasserbauingenieur bei der Dienststelle für Mobilität Thomas Schneider. «Damit eine neue Brücke seitens der kantonalen Behörden akzeptiert werden kann, ist im Rahmen des Projekts eine Neubeurteilung der Gefahrenkarte notwendig. Demnach muss aufgezeigt werden, dass mit dem Vorhaben die aktuelle Gefahrensituation in einem Wohngebiet nicht verschlechtert wird», sagt er. Das Werk müsse so konzipiert sein, dass das bestehende Hochwasserprofil der «Vispa» durch die baulichen Massnahmen nicht eingeengt werde und auch die Zufahrt am Gewässer müsse gewährleistet sein. Über den aktuellen Stand der Dinge bezüglich der neuen Verkehrsführung will Gemeindepräsidentin
Biner-Hauser nach eigenen Angaben die Anwohner und Bodeneigentümer Anfang nächsten Jahres informieren
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