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Wohnungsmiete: Visp ein Stück teurer als Brig

Neue Überbauung: Gerade bei einem neu erstellten Objekt ist die Preisdifferenz zwischen Visp und Brig sehr gross.
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Neue Überbauung: Gerade bei einem neu erstellten Objekt ist die Preisdifferenz zwischen Visp und Brig sehr gross.
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Oberwallis Mietwohnungen werden immer teurer. Pikant: In Visp kostet eine Wohnung 100 bis 500 Franken mehr als in Brig. Wo liegen die Gründe?

1915 Franken für eine 2½-ZimmerWohnung? Oder: 2480 Franken für eine 4½-Zimmer-Wohnung? Zu diesen Preisen werden derzeit in Visp Wohnungen angeboten. Überrissen oder zeitgemäss? Ein Blick durch den Oberwalliser Immobilienmarkt.

2050 Franken für 90 m²
Trudy Leiggener vom Immobilienvermittler Remax im Oberwallis sieht einen Grund im Bau der Neat. «Dadurch stieg die Nachfrage nach Mietobjekten in Visp. Zudem gab es auch vermehrt Arbeitsplätze», sagt sie. Remax-Mitarbeiter Markus Furrer sieht einen weiteren Grund für die «eher hohen Mietpreise» in Visp darin, dass in der Lonzastadt ein Nachholbedarf entstanden ist. «Vor dem Bau der Neat gab es sehr wenige neue Mietwohnungen in Visp», sagt er. Eine neue Mietwohnung kostet entsprechend mehr als eine ältere (siehe Kasten rechts). Das Immobilienberatungsbüro Wüest & Partner rechnet für rund 90 m² Wohnfläche in Visp im teuren Segment rund 2050 Franken für eine Mietwohnung. «Das ist gar viel», sagt Furrer. Zudem entspreche 90 m² meist einer 3½-ZimmerWohnung, die aufgrund der Lebens­situation der Mieter erfahrungsgemäs­s eher von Einzelpersonen gemietet werden. «Generell werden 3½-Zimmer Wohnungen eher gesucht als 4½-Zimmer- oder 5½-Zimmer-Wohnungen», sagt Furrer.

Preise für Eigenheime tiefer?
Preisänderungen gibt es im Jahr 2015 im Bezug auf die Eigenheime. Die Preise von Eigenheimen sind schweizweit im zweiten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode um knapp zwei Prozent gestiegen. Dies stellt die UBS in ihrem Immobilienblasenindex fest. Eine These, die Furrer im Oberwallis anders einschätzt: «Ich denke, die Preise haben sich im Oberwallis diesbezüglich nicht verändert», sagt er und fügt an: «Wir gehen von einer Stagnierung aus, doch es ist sogar möglich, dass die Preise im Durchschnitt leicht gesunken sind.»

Genf, Zürich, Zermatt – richtig teuer
Schweizweit sind die Preise vor allem in der Stadt Genf sowie in deren Vororten sehr hoch. Laut Wüest & Partner sind sie in Genthod am höchsten. Dort kostet eine mittlere 4-ZimmerWohnung mit 110 m² auf dem freien Markt durchschnittlich über 3300 Franken pro Monat. Ohne Nebenkosten. Im Vergleich dazu ist die Stadt Zürich geradezu ein Hort der Mietpreisstabilität. Aber auch hier kletterten die Angebotsmieten auf dem freien Markt seit der Jahrtausendwende um 65 Prozent in die Höhe – auf gegenwärtig 2800 Franken für eine mittlere 4-Zimmer-Wohnung ohne Nebenkosten. Im Oberwallis sind die Mietwohnungen in Zermatt richtig teuer. Wer unter dem Matterhorn wohnen will, muss tief in den Geldbeutel greifen. Derzeit werden auf der Immobilienplat­t­form ­immoscout24.ch gleich mehrere 3½-Zimmer-Wohnungen zwischen 2500 und 2900 Franken angeboten. Für eine ­4½-Zimmer-Wohnung in Zermatt blättert man meist über 3000 Franken hin. Ganz anders die Situation im Goms: Eine mittelklassige Wohnung mit durchschnittlich 90 m² Wohnfläche gibts für 1120 Franken. Billiger als überall im Rhonetal.

Simon Kalbermatten

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