Region | Gerüchte um VR-Mandat
Wird ein Altstaatsrat neuer WKB-Verwaltungsrat?
Jean-Michel Cina? Maurice Tornay? Wird einer der abtretenden CVP-Staatsräte neuer Verwaltungsrat bei der Walliser Kantonalbank? Das Gerücht hält sich hartnäckig.
Sie beide gehören zur CVP-Familie. Beide treten sie heuer als Walliser Staatsräte ab. Maurice Tornay (63) aus Orsières und Jean-Michel Cina (53) aus Salgesch. Wird einer von ihnen Verwaltungsrat bei der Walliser Kantonalbank (WKB)? Dieses Gerücht ist aus Kreisen der CVP zu vernehmen.
Tornay vorerst zurückhaltend
Der Posten eines Verwaltungsrates bei der Walliser Kantonalbank ist durchaus lukrativ. Laut Geschäftsbericht 2015 wurde ein Verwaltungsrat mit zwischen 80 000 und 90 000 Franken entschädigt. Pro Jahr. Bei Vizepräsident Jean-Pierre Bringhen (123 000) und Präsident Jean-Daniel Papilloud (216 000) war die Entschädigung höher. Ein netter Nebenverdienst für abtretende Staatsräte? Möglich. Denn: Jean-Pierre Bringhen und Olivier Dumas scheiden Ende April aus dem Verwaltungsrat aus. Beide haben die Amtsdauer-Limite (12 Jahre) erreicht. Wer folgt ihnen in den Verwaltungsrat? «Das entscheidet die Generalversammlung», sagt Albert Gaspoz, Kommunikationsverantwortlicher der WKB. Auch auf die Frage, ob für den abtretenden Jean-Pierre Bringhen ein Oberwalliser nachrückt, gibt Gaspoz dieselbe Antwort. Und was sagen die Betroffenen? Das Gerücht, dass womöglich einer der abtretenden Staatsräte in den Verwaltungsrat einziehen könnte, löst bei Jean-Pierre Bringhen keine Euphorie aus. «Ein Altstaatsrat ist für dieses Mandat nicht angebracht», lässt er sich zitieren. Tornay seinerseits gibt sich zurückhaltend. «Dieses Gerücht will ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht kommentieren», sagt er. Konkreter äussert er sich, als ihn die RZ darauf anspricht, was er nach seiner Aktivzeit als Staatsrat für Pläne habe: «Ich werde bestimmt viel Zeit mit meiner Frau verbringen und vermehrt in die Ferien gehen», sagt der Unterwalliser und ergänzt, dass er diesbezüglich einiges nachholen wolle, was er während seiner Aktivzeit in der Politik verpasst habe. Vor eineinhalb Jahren hat Tornay seine Firma verkauft. Demnach bleibt genügend Zeit für ein Verwaltungsrats-Mandat bei der WKB. Wie gross wäre denn der Reiz dafür? «Ich gebe dazu bis kurz vor der GV keine Auskunft», sagt Tornay und lacht. Jean-Michel Cina war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Auch Grichting wird gehandelt
RZ-Recherchen haben ergeben, dass in Politkreisen neben den Namen von Jean-Michel Cina und Maurice Tornay auch derjenige von Pierre-Alain Grichting für ein Verwaltungsrats-Mandat bei der WKB aufgetreten ist. Grichting kandidierte 2015 für den Ständerat. Ob ein Oberwalliser gewählt wird und ob ein Altstaatsrat in den Verwaltungsrat einzieht, entscheidet die Generalversammlung der WKB am 26. April.
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