Mittelfristig werden die Embder Schulkinder wohl in Stalden den Unterricht besuchen. Trotzdem gibts 30 000 Franken für Renovationsarbeiten.

«Wir versuchen mit allen Mitteln, die Schule möglichst lange im Dorf zu halten», sagt Alex Bumann, Gemeindepräsident von Embd. Das Problem: Bereits im Schuljahr 2017/2018 müssen die Schüler der 4. bis 6. Primarschule wohl den Unterricht in einem anderen Dorf besuchen. Möglicherweise in Stalden. Bumann: «Die Richtlinien des Kantons sind gegeben, wir müssten zwei bis drei zusätzliche Schüler haben, damit wir die betroffenen Klassen im Dorf halten können.» Immerhin sei der Erhalt der ersten bis dritten Klasse für die nächsten Jahre gesichert. Brisant: Trotz drohendem Aus für mehrere Klassen spricht die Patenschaft für Berggebiete dem Schulhausprojekt in Embd Gelder.

Unterstützung wegen Werterhaltung
Die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden unterstützt seit Jahren wirtschaftlich benachteiligte Regionen in der Schweiz (siehe Kasten rechts). So auch das Embder Schulhaus, obwohl der Schulbetrieb mittelfristig nicht gesichert ist. Barbla Graf, Geschäftsführerin der Patenschaft für Berggemeinden, erklärt: «In Embd geht es um eine Werterhaltung, deshalb haben wir uns entschieden, die Gelder zu sprechen.» Was ist konkret geplant? «Wir führen verschiedene Renovationsarbeiten durch», sagt Bumann. So sollen Fenster und Isolationen erneuert werden. Zudem ist eine neue Stromsteuerungsanlage im Embder Schulhaus geplant. Graf dazu: «Hätte uns die Gemeinde ein Projekt einer Gesamtsanierung des Schulhauses vorgelegt, hätten wir das wohl kaum unterstützt.» Denn auch die Patenschaft für Berggemeinden sei darüber informiert, dass die Schule in Embd bald geschlossen werden könnte. Zudem schaue sich ein Mitarbeiter die Projekte immer vor Ort an. In einem Jahr gehen bei der Patenschaft rund 400 Projekte ein, die finanziellen Support suchen.