Er ist Olympiasieger und Sympathieträger. Trotzdem tut sich Ski-Ass Ramon Zenhäusern schwer, einen Helm-Sponsor zu finden. Wo liegt das Problem?

Er gewinnt die Silbermedaille im Olympiaslalom und legt später mit dem Triumph im Teamevent (Gold mit der Schweiz) nach. Ramon Zenhäusern blickt auf eine überragende Saison zurück. Er hat sich in die Gruppe der Top-7-Weltcupfahrer vorgekämpft. Eigentlich müssten die Sponsoren nun Schlange stehen, um den sympathischen Oberwalliser mit einem Helm-Sponsoring zu unterstützen. Eigentlich. Sie tun es aber nicht. Zenhäusern und sein Team haben für die bevorstehende Saison immer noch keinen Helm-Sponsor gefunden. Ein Problem dabei ist die Branchenexklusivität, die der Verband vorgibt.

Lonza als idealer Sponsor?

Swiss-Ski garantiert jedem Hauptpartner eine Branchenexklusivität. Das ist im Business üblich. Doch so fallen diverse potenzielle Partner weg. Die RZ weiss: Auch Lonza wurde für ein Sponsoring angefragt. Der Chemiekonzern lehnte mit der Begründung ab, keine Einzelsportler zu unterstützen. Dies, obwohl Zenhäusern in Visp wohnt und doppelter Olympia-Medaillengewinner ist. Valais/Wallis Promotion – ein möglicher Sponsor – darf keine Art von solchen Sponsorings tätigen. Das bringt Zenhäusern unter Zugzwang. Die Hoffnung: Mehrere Leute aus Zenhäuserns privatem Umfeld bemühen sich, einen Partner für den Athleten zu gewinnen.