Ried-Brig | Gegner laufen Sturm
Weitere Mobilfunkantenne in Ried-Brig
Damit die Handyverbindung besser wird, ist eine weitere Antenne in Planung. Die Gegner sind schon vor der Baueingabe in den Startlöchern.
Das Tauziehen um eine bessere Handyverbindung am Brigerberg geht in die nächste Runde. Neuerdings soll es nämlich nicht nur eine, sondern gleich zwei neue Antennen geben. Rückblick: Seit ein paar Jahren will das Telekommunikationsunternehmen «Sunrise» auf dem Dach einer privaten Liegenschaft im Dorfzentrum eine Mobilfunkantenne aufstellen. Gegen das entsprechende Baugesuch gingen damals zahlreiche Einsprachen ein und auch mit einer Petition mit fast 100 Unterschriften wurde das Projekt bekämpft. Der Grund: Befürchtungen wegen des sich in unmittelbarer Nähe befindenden Schulhauses. Das Projekt bewilligte die Gemeinde nicht. Gegen den Entscheid sprach «Sunrise» aber erfolgreich ein und erhielt in der Folge Ende September 2015 die Baubewilligung.
Weitere Antenne in Planung
Während der dreijährigen Gültigkeit derselben wurde das Projekt aber bis dato noch nicht realisiert. «Wir planen den Bau und die Inbetriebnahme für das laufende Jahr», klärt nun «Sunrise»-Mediensprecher Roger Schaller auf. Ebenfalls bereits seit längerer Zeit zeigt auch «Swisscom» Interesse an einer eigenen Antenne am Brigerberg. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde konnte dafür der Standort auf dem Dach des gemeindeeigenen Feuerwehrlokals gefunden werden. Dieses befindet sich in der Gewerbezone etwas ausserhalb des Dorfzentrums. «Der Mietvertrag ist unterschrieben», sagt Gemeindepräsident Urban Eyer. «Wir planen nun das weitere Projekt, welches dann zur Baueingabe eingereicht wird», sagt «Swisscom»-Sprecher Armin Schädeli. Trotz gegenseitiger «Konkurrenz» halten beide Telekommunikationsunternehmen an ihrem jeweiligen Vorhaben fest. Vorbehaltlich, dass «Swisscom» die Baubewilligung erhält, wird in Ried-Brig künftig also eine weitere Mobilfunkantenne entstehen.
Mögliche Unterschriftensammlung
Wie nun aus gut unterrichteten Quellen zu erfahren ist, soll sich gegen die zusätzliche Antenne in der Bevölkerung bereits jetzt erneut Widerstand formieren. Dabei sei auch wieder eine Unterschriftensammlung nicht ausgeschlossen. Man setze alles daran, das Projekt wenn möglich zu verhindern, ist zu vernehmen. «Bedenken aus der Bevölkerung nehmen wir ernst. Einsprachen gehören in den Baubewilligungsprozess und werden dort behandelt. Allgemein können wir sagen, dass es ein grosses Bedürfnis nach immer mehr mobiler Bandbreite gibt, aber gleichzeitig kommt es vor, dass man neuen Mobilfunkstandorten sehr kritisch gegenübersteht», sagt Armin Schädeli von «Swisscom».
Peter Abgottspon
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