Baltschieder | Dorfserie Baltschieder

«Wegen dem Übernamen wurden wir aufgezogen»

Baltschieder.
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Baltschieder.
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«Als wir Kinder waren, haben wir uns nach dem Religionsunterricht gegenseitig aufgezogen wegen unseren Dorf-Übernamen», sagt Max Stöpfer und lacht.

Wie die Schulkinder aus Lalden und Eyholz besuchten früher auch die Schüler aus Baltschieder den Religionsunterricht in Visp. Max Stöpfer ist in Baltschieder geboren und interessiert sich für die Geschichte in seinem Heimatort. Wie kam es dazu, dass man den Einheimischen Sandchruglä nachrief? Laut Stöpfer liegt der Ursprung des Übernamens beim Baltschiederbach: «Der Bach brachte früher nach Überschwemmungen oftmals Sandchruglä, die überall im Dorf verteilt waren», erinnert er sich. Heute sei der Übername jedoch nicht mehr sehr geläufig. «Ausser in den Nachbargemeinden», so Stöpfer. Viel präsenter als die Sandchruglä ist in Baltschieder zurzeit das Bevölkerungswachstum. Baltschieder ist eine jener Walliser Gemeinden, die statistisch gesehen während der letzten Jahre ein grosses Wachstum der Wohnbevölkerung verzeichnen konnten. Die Bevölkerung hat sich innerhalb der letzten dreissig Jahre mehr als verdoppelt, nämlich von 500 Einwohnern im Jahr 1981 auf 1300 «Baltschiedner» im Jahr 2017. Diese Zunahme der Bevölkerung führte zu einer regen Bautätigkeit, vor allem in der Talebene gegen Westen, wo auch ein neues Wohnquartier an schönster Lage entstanden ist. Für den Gemeindepräsidenten, René Abgottspon, ist das Wachstum der Dorfbevölkerung nachvollziehbar: «Die Miettarife in Baltschieder sind günstiger als in Visp, das Dorf ist jedoch wegen seiner Nähe zu Visp sehr attraktiv.» Abgottspon betont jedoch, dass man sich wegen des kontinuierlichen Wachstums der Dorfbevölkerung keine Sorgen machen müsse. Denn: Die Infrastruktur im Dorf ist intakt. Max Stöpfer seinerseits empfiehlt jedem neuen Einwohner, sich auch aktiv ins Dorf- und Vereinsleben einzubringen. Für ihn ist klar: «Der erste Schritt muss von den Neuen kommen, wir sind ihnen gegenüber aber jederzeit offen.» Ein Schatz versteckt sich oberhalb des Dorfes Baltschieder. Das Baltschiedertal, eines der wenigen Seitentäler im gesamten Kanton Wallis, das nur über Wanderwege begehbar ist. Die Einheimischen wissen: Es ist ein wildromantisches Tal, wo die Natur noch unberührt ist. Darauf sind sie stolz.

Simon Kalbermatten

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