Seit über zwei Jahren steht das Gebäude am Eingang zur Lonzastadt leer. Wann reisst der Geduldsfaden bei den Interessenten?

«Wir sind einerseits daran interessiert, dass dieses Gebäude wieder genutzt wird, andererseits ist es ein prägnanter Punkt eingangs Visp, der unser Ortsbild mitprägt», sagt Marc Wyssen, im Visper Gemeinderat zuständig für das Standortmarketing. Wer ins Gebäude einzieht, wo die Migros-Filiale in Visp während rund 30 Jahren zu Hause war, liegt nicht in der Entscheidungskraft der Visper Gemeinde. Eine Erbengemeinschaft ist Eigentümerin des Gebäudes und bemüht sich zurzeit, mögliche Investoren für das Projekt zu gewinnen.

Zieht Denner Interesse zurück?

Auf dem Dach des Gebäudes sollen rund 30 neue Wohnungen entstehen. Zudem soll das Gebäude saniert werden, damit neue Geschäfte einziehen können. Ein grosser Interessent ist dabei­ Denner. Thomas Kaderli, Mediensprecher des Unternehmens: «Offenbar dauern die Verhandlungen mit dem Eigentümer noch an, daher die Verzögerung in der Planung. Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass sich eine Eröffnung sicher ins kommende Jahr 2016 verzögern wird.» Ursprünglich wollte Denner bereits im ersten Quartal 2015 umziehen. Warum die lange Verzögerung? RZ-Recherchen zeigen auf, dass die Verhandlungen ins Stocken geraten sind. Die benötigten Investoren konnten ebenfalls noch nicht gewonnen werden. Platzt nun auch der Deal mit Denner? Kaderli: «Wir fokussieren uns auf zentrale Standorte und wollen dabei nahe bei unseren Kunden sein, deshalb wäre dieser neue Standort ideal.» Dennoch kann auch bei Denner bald der Geduldsfaden reissen. «Es ist wie ein laufender Prozess und gehört zu unserer Philosophie, dass wir weitere Standorte prüfen», sagt der Mediensprecher vielsagend.