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Walliser Pilgerweg vor dem Aus?

Die Gemeinde Ausserberg will kein Geld für den Walliser Pilgerweg ausgeben.
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Die Gemeinde Ausserberg will kein Geld für den Walliser Pilgerweg ausgeben.
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Die Gemeinde und der Verkehrsverein Sonnige Halden wollen sich nicht am Projekt Walliser Pilgerweg beteiligen. Man befürchtet zu hohe Folgekosten.

Im Rahmen des regionalen STRATOS-Projekts «Walliser Pilgerweg» soll es in Zukunft einen Wanderführer für das Wallis geben, der Interessierten einen Wanderweg vorbei an sehenswerten historischen und religiösen Stätten präsentiert. Neben einem Beschrieb der Stätten soll der Führer auch Möglichkeiten der Beherbergung und der Verpflegung beinhalten. Für die Realisierung dieses Projekts sollen sich die Anrainer-Gemeinden und die entsprechenden Destinationen an dem Projekt beteiligen. So auch die Gemeinden an den Sonnigen Halden, namentlich Aus-serberg, Baltschieder, Eggerberg und Steg-Hohtenn sowie der Verkehrsverein. Der Finanzierungsschlüssel für die Gemeinden und Destinationen rechnet sich aus der Anzahl Wegkilometer, der Anzahl Übernachtungsmöglichkeiten, der Anzahl Logiernächte und der Anzahl Einwohner. Für Ausserberg und den Verkehrsverein Sonnige Halden wäre so jeweils ein Betrag von 2000 Franken zusammengekommen.

Zu hohe Folgekosten
Doch die Gemeinde und der Verkehrsverein wollen diese Mittel nicht aufbringen. Treuhold Berchtold, Präsident des Verkehrsvereins Sonnige Halden, wollte sich auf Anfrage nicht zu den Beweggründen äussern. Konkreter wird dagegen der Ausserberger Gemeindepräsident Christoph Meichtry. «Es handelt sich dabei um einen Grundsatzentscheid», erklärt er. «Wir haben uns gegen eine finanzielle Beteiligung am Pilgerweg entschieden, weil wir befürchten, dass wir anschliessend mit hohen Folgekosten rechnen müssen.» Man unterhalte schon einige Wanderwege auf dem Gemeindegebiet, so der Gemeindepräsident. «Irgendwann wird es einfach zu viel.»

Pilgerweg vor dem Aus?
Die STRATOS-Verantwortlichen sehen das Projekt wegen der Absage aus Aus-serberg jedoch noch nicht als gestorben an. «Wir werden mit den Verantwortlichen noch einmal das Gespräch suchen, um ihnen die Vorteile einer Beteiligung aufzuzeigen», sagt Programmleiter David Caliesch. «Für die Gemeinden fallen schliesslich keine weiteren Kosten an, da sich die Wegführung des Pilgerwegs an bereits bestehenden Wanderwegen orientiert. Der Unterhalt der Signalisation erfolgt durch ‹Amis du Chemin de Saint Jacques›.» Gleichzeitig suche man nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten, so Caliesch.

Martin Meul

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