Region | Susten

«Vorläufiges» Aus für Sicherheitszentrum

Die A9 kommt, das Sicherheitszentrum vorerst nicht. Arbeiten im Osten von Susten.
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Die A9 kommt, das Sicherheitszentrum vorerst nicht. Arbeiten im Osten von Susten.
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Vorerst wird es nichts mit dem regionalen Sicherheitszentrum in Susten. Dem Staat fehlt das Geld, die Gemeinde ist enttäuscht.

Es hätte ein Vorzeigeprojekt für die gesamte Region werden sollen – das re­­gio­nale Sicherheitszentrum der Gemeinde Leuk in Susten. Das ehrgeizige Ziel war es, Gemeinde- und Kantonspolizei, die Feuerwehr, die Samariter sowie den Zivilschutz unter einem Dach zu vereinen. Das Gebäude hätte nahe bei der Autobahnzufahrt zu liegen kommen sollen, damit die Einsatzkräfte Autobahn und Kantonsstrasse schnell erreichen können und Synergien zwischen den einzelnen Partnern schaffen sollen. Die Kosten für das Gesamtprojekt schätzte man auf rund 5,4 Millionen Franken. 2013 hatte der Staatsrat entschieden, eine Studie in Auftrag zu geben und einen Steuerungsausschuss einzusetzen. Der Kanton wollte sich an den Kosten für das Sicherheitszentrum mit 1,7 Millionen Franken beteiligen. Diese hätten aus dem Verkauf des Polizeigebäudes in Susten kommen sollen. An der Urversammlung vor einem Jahr ging man noch davon aus, dass im Jahr 2016 mit dem Bau des Zentrums begonnen werden könne.

Kein Geld, kein Zentrum

Diese Hoffnung hat sich vor wenigen Tagen aber zerschlagen, und zwar für längere Zeit. In den Gemeinderatsbeschlüssen der Gemeinde Leuk ist zu lesen: «Der Staatsrat des Kantons Wallis teilt mit, dass aufgrund von Budgetkürzungen und Sparmassnahmen das Projekt ‹Regionales Sicherheitszentrum Leuk› bis zum Jahre 2020 keine Priorität geniesse.» Kurzum – der Staat hat kein Geld. In der Folge ist auch die Gemeinde gezwungen, ihre Pläne für das Sicherheitszentrum zurückzustellen. Sie schreibt: «Aufgrund dieses Entscheides beschliesst der Gemeinderat, das Projekt ebenfalls zurückzustellen und im Jahre 2020 die Situation neu zu prüfen. Die geplante Änderung der Zonennutzung wird ebenso sistiert.» Für den für das Bauwesen zuständigen Gemeinderat André Werlen ist der Entscheid des Kantons eine grosse Enttäuschung. «Das Zentrum wäre sehr wichtig für Leuk und die ganze Region gewesen», erklärt er. «Durch die Sistierung seitens des Kantons werden wir um viele Jahre zurückgeworfen, wenn das Zentrum überhaupt kommt.» Gleichzeitig gibt sich Werlen aber auch realistisch. «Bei der derzeitigen Finanzlage müssen alle Abstriche machen. Man kann nicht darauf hoffen, dass es nur die anderen trifft.»

Martin Meul

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