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«Vor einem Jahr hat sich für den Fanklub viel verändert»

Im Zielraum eines Weltcuprennens erhält Ramon lautstarke Unterstützung seiner Fans.
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Im Zielraum eines Weltcuprennens erhält Ramon lautstarke Unterstützung seiner Fans.
Foto: zvg

Immer dabei: Eine Fan-Blache für Ramon ­Zenhäusern darf nicht fehlen.
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Immer dabei: Eine Fan-Blache für Ramon ­Zenhäusern darf nicht fehlen.
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In einem Hotel in Kitzbühel treffen Fanklub-Mitglieder den Oberwalliser Skistar.Fotos zvg
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In einem Hotel in Kitzbühel treffen Fanklub-Mitglieder den Oberwalliser Skistar.Fotos zvg
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Quelle: RZ 0

Sie unterstützen und begleiten ihn auf den unterschiedlichsten Weltcuphängen. Der Ramon-Zenhäusern-Fanklub um Präsident Damian Werlen freut sich auf den WM-Slalom-Auftritt seines Idols am bevorstehenden Sonntag.

«Biruweich» – so beschreibt Slalom-Ass Ramon Zenhäusern den Moment seines wohl grössten Triumphs. Er strahlt übers ganze Gesicht und kann das Geschehene kaum in Worte fassen. Der Oberwalliser wird Olympiasieger im Team-Event und holt sich an den Olympischen Spielen die Silbermedaille im alpinen Slalom. Der Schweizer Sport feiert seinen Helden. Rund 9000 Kilometer entfernt von Pyeongchang steht gleichzeitig
das Handy von Damian Werlen unter Strom. Es piepst pausenlos. Der Präsident des Fanklubs von Ramon Zenhäusern erinnert sich: «Ich hatte über 200 Nachrichten auf dem Handy, das war der pure Wahnsinn.» Von Gratulationen über Medienan­fragen mischen sich diverse Personen unter die Absender. Von diesem Moment an
ist klar, der Fanklub von Ramon Zenhäusern ist kein Verein mehr, wie er es früher war. Er wächst und wächst, während Zenhäusern fortan weltweit zur Elite der alpinen Slalom­fahrer ­gehört.

Mitglieder-Zunahme nach Olympia

Rückblick ins Jahr 2015: Peter Zenhäusern, Vater, Betreuer, Manager und ständiger Begleiter von Ramon, plant die Gründung eines Fanklubs für Ramon. Damian Werlen soll diesen präsidieren. Der Bürchner zögert. Heute sagt er: «Mein Bezug zum Skisport war damals weit weniger eng, als er es heute ist, zudem kannte ich Ramon zu dieser Zeit noch nicht persönlich.» Trotzdem gründet er mit ein paar guten Kollegen einen Fanklub und freut sich bis ins Jahr 2018 über fast 100 weitere Mitglieder. Bis vor den Olympischen Spielen. Bis zum ganz grossen Triumph des Zwei-Meter- Mannes. «Seitdem Ramon in Südkorea zwei olympische Medaillen gewonnen hat, konnten wir unsere Mitgliederzahl mehr als verdoppeln», weiss Werlen. Heute nennen sich rund 220 Personen Mitglied im Ramon-Zenhäusern-Fanklub und feuern ihren Athleten an den unterschiedlichsten Slalomhängen an.

Bodenständigkeit auch im Erfolg

«Wir versuchen Ramon während einer Weltcup-saison an zwei bis drei Anlässen vor Ort zu unterstützen», sagt Werlen. So habe man heuer einen Transport nach Adelboden und nach Kitzbühel organisiert. Beim Klassiker in Österreich führt Ramon vor knapp drei Wochen nach dem ersten Lauf. Der Fanklub-Präsident erinnert sich: «Vor dem zweiten Lauf waren die Mitglieder inklusive mir wohl nervöser als Ramon.» Es reicht am Schluss für den tollen 6. Platz. Ramon wird kurze Zeit später am SRF-Mikrofon analysieren und sagen: «Vor dem Rennen hätte ich für diese Klassierung unterschrieben.» Was anschliessend folgt, ist die Bestätigung, dass Ramon im Erfolg nie seine Bodenständigkeit verloren hat. Werlen dazu: «In einem Hotel durften sämtliche Fanklub-Mitglieder nach dem Rennen mit Ramon plaudern.» Der Athlet habe diesen Kontakt mit seinen Fans selbst so gewünscht. Ganz überrascht von dieser Geste ist er nicht. Denn für ihn steht fest: «In all den Jahren ist Ramon immer derselbe Mensch geblieben, unabhängig davon, ob er einen Rang unter den Top 30 anstrebte oder Olympiasieger wurde, er blieb sich treu. Das beeindruckt mich.»

Mitfavorit auf den Slalomsieg

Am Sonntag steigt nun ein weiterer Grossanlass für den Slalom-Riesen. Im letzten WM-Rennen wird der neue Stangenkönig gesucht. Die Liste der Mitfavoriten ist jedoch lang. Neben Überflieger Marcel Hirscher und dessen Teamkollegen Manuel Feller und Marco Schwarz schicken auch die Franzosen zwei heisse Trümpfe ins Rennen: Alexis Pinturault und Clément Noël. Und dann ist da noch der Norwerger Henrik Kristoffersen. Aber auch der Walliser Daniel Yule und Ramon Zenhäusern wollen ein Wörtchen mitreden. Anders als bei einem Weltcuprennen, bei dem es auch um wertvolle Weltcuppunkte geht, zählen bei der Weltmeisterschaft im schwedischen Åre nur die Plätze eins bis drei. «Natürlich ist das so», sagt Werlen, aber die Leute dürften dabei eines nicht vergessen: «Bei jedem Rennen, in dem sich Ramon unter den besten zehn Wettkämpfern klassiert, bedeutet das, dass er einer der besten zehn Rennfahrer weltweit ist.» Vergleiche man diese Zahl mit den besten zehn Fussballern, unterstreiche dies die tolle Leistung des Oberwallisers. Grundsätzlich gilt für Werlen und den gesamten Ramon-Zenhäusern-Fanklub jedoch: «Unabhängig von deinem persönlichen Erfolg, wir stehen ohnehin alle voll und ganz ­hinter dir.»

Simon Kalbermatten

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