Region | Zu wenig Personal

Vollzugsbeamte unter Druck

Die Haftanstalt in Sitten.
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Die Haftanstalt in Sitten.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Die Strafvollzugsbeamten im Wallis haben alle Hände voll zu tun. «Wir haben chronisch zu wenig Leute», klagt der zuständige Dienstchef Georges Seewer.

Vier Gefängnisse zählt der Kanton Wallis. Neben Sitten, Crêtelongue und dem Massnahmenzentrum Pramont ist auch Brig ein Standort. Dazu kommt die Ausschaffungshaft. Insgesamt 150 Aufseherinnen und Aufseher, aufgeteilt auf 135 Stellenprozente, verrichten ihren Dienst. «Aufgrund der Tatsache, dass wir rund um die Uhr präsent sein müssen, haben wir zu wenig Leute», sagt Seewer.

«Strenge und aufreibende Arbeit»

Vor allem das Massnahmenzentrum für Jugendliche und junge Erwachsene in Pramont verlange den Werkstattleitern, aber auch den zuständigen Sozialpädagogen einiges ab. «Es ist eine sehr strenge und aufreibende Arbeit», bestätigt Georges Seewer. Trotz 24-Stunden-Dienst und steter Kontrolle schätzen die Aufseherinnen und Aufseher ihre Arbeit. «Das zeigt sich auch darin, dass unsere Angestellten in der Regel lange bleiben», erklärt Seewer. Auch wenn die physische und psychische Belastung sehr hoch sei. «Die Betreuung der Insassen ist in den letzten Jahren viel komplexer geworden», weiss Seewer, der die Arbeit seiner Mitarbeitenden lobt. «Da­rum braucht jemand, der in diesem Bereich ar­beitet, ein gutes Einfühlungsvermögen und viel Fingerspitzengefühl.» Von Vorteil sei es, wenn die angehenden Aufseher vorher im Sicherheitsbereich tätig gewesen seien. «Nach der Anstellung werden sie dann im Schweizerischen Kompetenzzentrum für Justiz­vollzug in Fribourg zum Strafvollzugsbeamten ausgebildet», erklärt Seewer.

Walter Bellwald

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