Region | Zermatt

Verzicht auf «Chamäleonstationen»

Ursprünglich geplante Talstation.
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Ursprünglich geplante Talstation.
Foto: Zermatt Bergbahnen AG

Definitive Talstation.löschen
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Definitive Talstation.löschen
Foto: Zermatt Bergbahnen AG

Definitive Bergstation.
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Definitive Bergstation.
Foto: Zermatt Bergbahnen AG

Ursprünglich geplante Bergstation.
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Ursprünglich geplante Bergstation.
Foto: Zermatt Bergbahnen AG

Quelle: RZ 0

Beim Bau der neuen Sesselbahn im Schwarzseegebiet wird trotz mehrheitlich positiver Reaktionen auf die futuristische Bauart verzichtet. Die Hintergründe.

Als Ersatz für den 1965 erbauten Skilift «Hörnli» planen die Zermatt Bergbahnen im Schwarzseegebiet diesen Sommer den Bau einer modernen kuppelbaren 6er-Sesselbahn. Ursprünglich war geplant, beide Stationen mit einer neuartigen Glaskonstruktion zu verkleiden. Markus Hasler, der Direktor der Zermatt Bergbahnen AG, erklärt: «Die futuristische Erscheinung der Stationen, kombiniert mit der farblichen Wiedergabe der Umgebung je nach Jahreszeit, wäre im gesamten Alpenraum ein Novum gewesen.» Demnach hätte sich die Dachkonstruktion wie ein Chamäleon optisch immer wieder neu an die Umgebung angepasst. «Während des zurzeit laufenden Bewilligungsverfahrens sind keine Einsprachen dagegen eingegangen. Jedoch haben uns die geführten Gespräche mit Experten und die daraus resultierende genaue Kostenrechnung dazu bewogen, darauf zu verzichten», bedauert Hasler. Demnach haben Glasbauspezialisten errechnet, dass nur durch die Dachkonstruktion das ganze Projekt 1,5 Millionen Franken teurer geworden wäre. «So viel mehr Geld nur für ein Dach macht bei aller Innovation aus ökonomischer Sicht keinen Sinn», sagt Hasler.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Nun werden die beiden Stationen nach herkömmlicher Art und Weise gebaut. Heisst: Die Talstation wird mit den gängigen Kunststoffelementen versehen. Die Bergstation wird komplett eingefasst und erhält ein Flachdach. Dieses wiederum wird mit Gestein der unmittelbaren Umgebung eingedeckt. «Wir behalten die Idee der futuristischen Stationen aber im Hinterkopf», so Hasler. So würde man bei zukünftigen Bahnprojekten auf die jetzt gemachten Erfahrungen allenfalls wieder zurückgreifen. Die Materialien und Technologie würden sich weiterentwickeln und somit sei es gut möglich, dass die Kons-truktion zu einem späteren Zeitpunkt günstiger werde. «Zudem ist zurzeit in der öffentlichen Wahrnehmung für eine solche Idee höchstwahrscheinlich auch noch die Zeit nicht reif genug», meint Hasler.

Baubeginn im Mai

Geplant ist, mit dem Bau des 14-Millionen-Franken-Projekts diesen Mai zu beginnen, um auf den Saisonstart 2015/2016 die Anlage in Betrieb nehmen zu können. Zurzeit liegt die Projektänderung öffentlich auf. Laut Hasler hat es von den zuständigen kantonalen Stellen keine negativen Vormeinungen gegeben, und er ist zuversichtlich, dass die Baubewilligung bis Anfang Mai eintreffen wird. Im Zusammenhang mit dem Bahnbau wird gleichzeitig für gut drei Millionen Franken in die Erweiterung der Beschneiungsanlage sowie in eine Pistenanpassung investiert. «Unser Motto bezüglich Investitionen ist klar: Keine Bahn ohne Beschneiungsanlage», so Hasler.

Peter Abgottspon

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