Raron | Junge, willige Studentin gesucht

Verwirrung um Stelleninserat

Das Stelleninserat im «Walliser Boten» vom 7. Februar.
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Das Stelleninserat im «Walliser Boten» vom 7. Februar.
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Ein Stelleninserat im «Walliser Boten» sorgt für Verwirrung und Lacher im Netz. Der Grund: Im Hotel-Restaurant Rarnerhof in Raron wird «eine junge, willige Studentin» gesucht.

Das Inserat im «Walliser Boten» vom 7. Februar lässt aufhorchen. Neben einer «jungen, herzigen, erfahrenen und fröhlichen Serviertochter» sucht das Hotel-Restaurant Rarnerhof auch «eine junge, willige Studentin». Diese eigenwillige Formulierung sorgt in den sozialen Medien für Kopfschütteln und einige Lacher.

Falsche Assoziationen

«Es tut mir leid, dass dieser Fauxpas passiert ist», sagt Corinne Barman vom Hotel-Restaurant Rarnerhof auf Anfrage. Selbstverständlich suche man keine willige Studentin, «sondern eine junge Frau, die gerne im Service arbeitet». Ihr sei nicht bewusst gewesen, dass das Wort «willig» bei der Leserschaft wo­möglich falsche Assoziationen auslösen könne. «Der Grund dafür ist, dass ich französischer Muttersprache bin», erklärt Barman. Aus diesem Grund habe sie darauf vertraut, dass das Korrektorat der Mengis Druck und Verlag AG allfällige Fehler korrigiere. Hier ist man sich keiner Schuld bewusst. In erster Linie sei der Auftraggeber dafür verantwortlich, dass der Inhalt der Inserate stimme. «Zudem haben wir nicht gewusst, dass die Inserentin französischer Muttersprache ist», heisst es beim Korrektorat.

Positive Reaktionen

Inzwischen wurde der Fehler behoben und das Inserat neu gesetzt. Mit Erfolg. «Wir haben eine junge Studentin gefunden, die motiviert ist, gute Arbeit im Service zu verrichten», so Barman. Der unfreiwillige Klamauk habe auch viele positive Reaktionen ausgelöst. «Viele Stammgäste haben uns da­rauf angesprochen und konnten herzhaft darüber lachen», weiss Barman. «Ein junger Mann hat zu mir gesagt, ich solle die Sache doch positiv sehen, jetzt sei der Rarnerhof in der ganzen Schweiz bekannt.»

Schwierige Personalsuche

Seit elf Jahren ist Barman die Pächterin des Rarnerhofs. «Ein solches Missgeschick ist mir aber noch nie passiert», sagt sie. Es sei nicht einfach, gutes Servicepersonal zu finden. «Vor allem einheimische Arbeitskräfte sind praktisch nicht zu finden», weiss Barman. Das habe unter anderem mit den unregelmässigen Arbeitszeiten und den Wochenendeinsätzen zu tun. Noch bis im November will Corinne Barman den Rarnerhof führen. Dann ist Schluss. «Mein Mann ist schon seit drei Jahren in Pension, jetzt wird es auch für mich langsam Zeit», sagt Barman, die seit 46 Jahren im Hotel- und Gastgewerbe tätig ist. Jetzt hofft sie, dass sie noch eine Serviceangestellte findet.

Walter Bellwald

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