Visp | Die Oberwalliserinnen liegen auf dem dritten Zwischenrang
VBC Visp kämpft um einen Playoff-Platz
Fotofinish für den VBC Visp in der NLB: Nur noch zwei Runden sind in der Vorrunde zu spielen und noch immer haben sieben von acht Teams die Möglichkeit, sich für die Playoffs zu qualifizieren.
Das Schlussprogramm hat es in sich: Am Samstag spielt der VBC Visp auswärts gegen Leader Edelline Köniz. Die Woche darauf empfangen die Oberwalliserinnen im letzten Vorrundenspiel den derzeitigen Zweiten Münchenbuchsee. Im Gegensatz zur Ostgruppe ist das Niveau in der NLB-Westgruppe sehr ausgeglichen. Ein Blick auf die Tabelle verrät: Sechs Teams liegen innerhalb von sechs Punkten. Trotz seines dritten Zwischenrangs, punktgleich mit dem Zweiten, hat der VBC Visp die Qualifikation für einen der vier Playoff-Plätze noch nicht geschafft.
Für beide Szenarien bereit
«Ob Playoff oder Playout – beides ist möglich und wir sind für beide Szenarien mental vorbereitet», sagt Melanie Cina, seit dieser Saison Trainerin des VBC Visp. Cina erinnert an die vergangene Saison. Der VBC Visp spielte eine starke Vorrunde. Lange Zeit konnte sich der Aufsteiger Hoffnungen auf die Playoff-Qualifikation machen. Als diese knapp verpasst wurde, geriet die Mannschaft in eine Abwärtsspirale und schaffte den Ligaerhalt erst am grünen Tisch. «Nach den knapp verpassten Playoffs war das Team mental nicht bereit für die Abstiegsrunde. Das soll uns nicht noch einmal passieren», sagt Cina. Deshalb habe man in den Trainings nicht nur intensiv im taktischen Bereich geübt, ein neues Spielsystem erarbeitet, sondern auch viel Wert auf die mentale Komponente gelegt. Im Gegensatz zur vergangenen Saison nutzt die neue Trainerin auch das Videotool. Seit zwei Jahren werden nämlich sämtliche Spiele in den obersten beiden Schweizer Volleyball-Ligen aufgezeichnet und stehen deshalb für die Videoanalyse zur Verfügung. «Zu jeder eigenen oder gegnerischen Spielerin sind die verschiedensten Statistiken abrufbar», erzählt Cina.
Komplizierter Modus
Speziell in diesem Jahr ist der Modus. Grund dafür ist eine Reduktion der Anzahl Teams in der NLB. Gibt es heuer noch eine West- und eine Ostgruppe mit acht beziehungsweise sieben Mannschaften, so spielen in der kommenden Saison nur noch zwölf Teams in einer einzigen NLB-Gruppe. Deshalb steigen drei, unter Umständen sogar vier Mannschaften ab. Müssten die Visperinnen in die Playouts, die Abstiegsrunde, so würden sie gegen die drei Letztplatzierten der Ostgruppe je ein Heim- und Auswärtsspiel austragen. Gegen die drei übrigen Playout-Teilnehmer der Westgruppe wird nicht mehr gespielt. Die beiden Letztplatzierten werden direkt absteigen. Der Dritt- und Viertletzte spielt ein Best of 3 um den dritten Abstiegsplatz. Der Sieger dieses Duells muss eine weitere Best-of-3-Serie gegen den besten Erstligisten austragen um den Verbleib in der NLB. «Der Kampf um den Ligaerhalt ist in diesem Jahr sehr hart», sagt Cina. «Mehr Absteiger bedeutet mehr Druck. Am besten, wir qualifizieren uns für die Playoffs. Dann ist das Saisonziel Ligaerhalt geschafft, der Rest Zugabe.» Cina, die auch das U15-Team betreut, sagt: «Der VBC Visp will ein breit aufgestellter Volleyballverein sein, dessen erste Mannschaft sich dauerhaft in der NLB etabliert.» Mit der bisherigen Entwicklung in dieser Saison ist sie zufrieden: «Wir haben eine sehr fleissige Mannschaft mit hoher Trainingspräsenz. Schwächen wie das Blockspiel konnten wir verbessern.» Cina betont in diesem Zusammenhang auch die wertvolle Unterstützung durch Assistenztrainer Marcel Diekmann. Trotz der positiven Zwischenbilanz: «Als Trainerin sehe ich immer Verbesserungspotenzial.» n
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar