Mörel-Filet | Sorge um Schulkinder

Unsicherer Schulweg in Mörel

Alexandra Imhof begleitet Kinder über einen sichereren Umweg nach Hause.
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Alexandra Imhof begleitet Kinder über einen sichereren Umweg nach Hause.
Foto: RZ

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In Mörel müssen Eltern ihre Kinder zur Schule und zurück begleiten – viermal täglich. Besorgte Mütter fordern nun, den gefährlichen Schulweg ­sicherer zu machen.

Die Autos werden immer grösser und länger, der Platz hinter geparkten Fahrzeugen enger. Noch enger wird es, wenn Reisebusse vor der Seilbahn-Station in Mörel auf dem ohne Randstein gesicherten Trottoir halten und Rieder-
alp-Gäste ein- und aussteigen lassen. «Da bleibt oft keine andere Wahl, als auf die Strasse auszuweichen», erzählt Alexandra Imhof, Mutter eines Jungen, der soeben mit dem ersten Kindergartenjahr begonnen hat.

Schon Kinder angefahren

Schon manch gefährliche Episode habe man bei solchen Manövern erlebt. So sei es vorgekommen, dass Autofahrer innerorts überholt hätten, oder an einem am Fussgängerstreifen haltenden Fahrzeug vorbeifahren wollten. Man sei sogar schon angefahren worden – wenn auch «nur» von einem rückwärts ausparkenden Fahrzeug, aber schon bei sehr langsamem Tempo könne ein Unfall mit einem kleinen Kind gravierende Folgen haben. «Wir dürfen es uns deshalb gar nicht erlauben, unsere Kinder allein zur Schule zu schicken», so die besorgte Mutter. Einige Mütter von Mörel haben daher keine Wahl. Imhof: «Abwechslungsweise begleiten wir unsere Kinder zur Schule und von dort wieder nach Hause – und das viermal am Tag.» Trotzdem ziehen es die Eltern vor, über einen Umweg zur Schule zu gehen. Statt der Hauptstrasse entlang, gehen sie mit den Kindern erst ins Oberdorf, und von dort aus über eine Privatstrasse, für deren Nutzung sie eine Erlaubnis erhalten haben, bis zur Breitenstrasse. Von dort aus nutzen sie ein Trottoir und erreichen die Schule von oben.

Eltern reagieren

Trotzdem ist für die betroffenen Eltern die Situation unhaltbar geworden. Gemeinsam machten sie daher die Gemeinde und den Kanton auf die gefährliche Lage aufmerksam. Bei der Gemeinde Mörel-Filet stiess man auf offene Ohren. «Für die Gemeinde war es schon länger eine unbefriedigende Situation, dass die Reisebusse auf dem Trottoir den Personen- und Güterumschlag abwickeln, sodass die Fussgänger auf die Fahrbahn ausweichen müssen», so Vizepräsident Hans Schweizer. Durch die Petition aus der Bevölkerung sei man nun bestärkt, das Begehren an den Kanton weiterzuleiten. Denn entscheiden müsse letztlich der Kanton, befinden sich die gegenwärtig 16 Parkplätze, die aufgehoben werden müssten, doch auf Staatsboden. Weil jedoch die Verbreiterung der Breitenstrasse aufgrund des Sparzwangs des Kantons und hängiger Einsprachen zurückgestellt wurde, konnte auch die Verlegung des Trottoirs bislang nicht realisiert werden.

Warten auf den Kanton

Da das Trottoir verlegt werden soll, müsse zwar ein Abänderungsgesuch für die Sanierung der Breitenstrasse gestellt werden. «Trotzdem sieht auch der Kanton, dass Handlungsbedarf besteht. Wir warten nur noch darauf, dass wir eine Bewilligung erhalten, um wenigstens so bald wie möglich ein Provisorium zu realisieren», ergänzt Schweizer. Konkret sollen vor der Talstation der Riederalp-Bahnen Buchten für Reisebusse erstellt werden, sodass Touristen rechts davon auf ein breites Trottoir aussteigen können, wo auch alle übrigen Fussgänger sicher zirkulieren können. Allerdings müssten auch vor dem Restaurant Furka Parkplätze aufgehoben werden, wo längere Autos heute in den Fussgängerbereich hineinragen. «Der Inhaber muss entweder eine Mauer verschieben oder die Parkplätze auf noch zwei seitliche Parkfelder reduzieren», so Schweizer. Letztlich soll eine für Schüler und alle anderen Fussgänger sowie für Auto- und Busfahrer vernünftige Lösung gefunden werden, sodass die einheimischen Kinder sicher zur Schule gehen können – und wieder nach Hause.

Christian Zufferey

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