Der Pächter des Bergrestaurants «Hannig» hört Ende Sommer auf. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich als Herkulesaufgabe. Der Grund: Es ist nicht sicher, ob weiterhin eine Bahn auf den Berg führt.

Das der Burgergemeinde gehörende Bergrestaurant «Hannig» geht einer führungslosen Zeit entgegen. Der bisherige Pächter Rinaldo Bitschin hört nach 13-jähriger Tätigkeit Ende Sommer auf und konzentriert sich künftig auf die Führung eines anderen Betriebs. Die Suche nach einem Nachfolger läuft, bis Redaktionsschluss hat sich aber laut Auskunft der Verwaltung noch niemand gemeldet. Das mangelnde Interesse kommt aber offenbar nicht von ungefähr. Denn: Die auf den Ausflugsberg führende Gondelbahn darf nur noch bis Ende August 2019 betrieben werden, danach ist Schluss.

Kein Geld für Ersatzanlage

Für Bitschin offenbar ein Unsicherheitsfaktor. «Da unklar ist, wie es danach weitergeht, habe ich von einer entsprechenden Vertragsklausel Gebrauch gemacht», sagt er. Die Saastal Bergbahnen AG plante ursprünglich eine Ersatzanlage, das Geld dafür fehlt aber. Ob und wie das «Hannig» in Zukunft erschlossen sein wird, ist demnach fraglich. «Ohne Bahn wird es ganz schwierig, den Betrieb in der bisherigen Form und Grösse weiterzuführen», sagt Bitschin (200 Plätze drinnen, 150 Plätze draussen). Wer also bekundet unter diesen Vorzeichen Interesse, den Betrieb zu übernehmen?

Alternatives Bahnprojekt?

Für eine langfristige Planung potenzieller Kandidaten erschwerend kommt hinzu: Wegen der bestehenden Unsicherheit sucht die Burgergemeinde vorerst nur eine Lösung für nächste Wintersaison. Dafür verlangt sie im Gegenzug die Hälfte des jährlichen Pachtzinses von 80 000 Franken. Derweil kursiert im Dorf der Vorschlag, zur Erschliessung des «Hannig» anstelle der ursprünglich geplanten 10er-Gondelbahn für zwölf Millionen Franken alternativ einen günstigeren Bahntyp zu wählen. Wird dies Realität, wäre eine Erschliessung über den 31. August 2019 hinaus gesichert.