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Unfassbar! Hühnerstreit endet vor Staatsrat

Claudia Schwick traurig: "Hier wollte ich den Hühnerstall bauen."
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Claudia Schwick traurig: "Hier wollte ich den Hühnerstall bauen."
Foto: RZ

Quelle: RZ 26

Die Gemeinde Reckingen-Gluringen lehnt den Bau eines Hühnerstalls ab. Die Gesuchstellerin wehrt sich und klagt nun vor dem Staatsrat. Die Hintergründe.

«Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nie und nimmer nach Reckingen ge­zogen», klagt Claudia Schwick und fügt hinzu: «Mittlerweile spiele ich sogar mit dem Gedanken, wieder wegzuziehen.» So etwas habe sie sich nie vorstellen können, dass es so weit komme. Was genau ist passiert?

«Gehe auf tutti»

Claudia Schwick ist vor einigen Jahren von Brig nach Reckingen gezogen. «Der Ruhe wegen», wie sie sagt. Sie habe sich immer ein Haus mit viel Umschwung gewünscht. Ihr Traumhaus habe sie in Reckingen gefunden. Da sie gerne Tiere und einen grossen Garten habe, habe sie überlegt, sich dort ein paar Hühner zuzulegen. «Drei bis maximal sechs und aus Rücksicht auf die Nachbarn keinen Hahn», erklärt sie. Sie erkundigt sich mündlich bei der Gemeinde und hinterlegt daraufhin im Herbst 2014 ein ordentliches Baugesuch. Dagegen wird seitens der Nachbarschaft eingesprochen. Die Begründung:­ Sorgen­ um Lärm- und Geruchsemissionen für den angrenzenden Campingplatz. Die Gemeinde geht auf die Einsprache ein, begründet deren negativen Entscheid aber mit Bedenken­ in Bezug auf die Lawinen- und Hochwasserproblematik­. «Jetzt gehe ich auf tutti», sagte sich Schwick damals und wehrt sich nun gegen den Entscheid der Gemeinde. Sie beginnt bei verschiedenen kantonalen und schweizerischen Fachstellen­ zu recherchieren. Dabei stösst sie auf verschiedene Ungereimtheiten. «Nach meinen­ jetzt vorliegenden Informationen kann ich die Ablehnung des Gesuchs nicht nachvollziehen», ist Schwick der Meinung und erklärt weiter: «Sämtliche kantonale Stellen in Bezug auf Hochwasserschutz, Lawinenschutz sowie Veterinäramt haben dagegen keine­ Einwände, sofern gewisse bauliche Massnahmen ergriffen werden.» Das würde sie selbstverständlich auch machen, das stehe ausser Frage.

Fünf Hühner sind wie ein Hund

Zur Einsprache und dem entsprechenden Argument der Lärm- und Geruchs­emission erklärt Schwick: «Auf der anderen Seite des Campings weiden jedes Jahr Kühe mit Treicheln. Diese sind offenbar kein Problem.» Zudem sei sie bei ihrer Recherche auf verschiedene Gerichtsurteile gestossen, welche sich in der Vergangenheit mit ähnlich liegenden Fällen beschäftigt hätten. Diese seien zum Schluss gekommen, dass bezüglich Geruch fünf Hühner mit einem Hund gleichzusetzen seien. Und ein Hund zu haben, sei schliesslich nicht verboten. Die RZ fragt bei Anton Jerjen, einem der Einsprecher nach: «Wir wollen auf unserem Campingplatz Ruhe und keinen Hühnergeruch. Das geht so nicht. Wäre der Hühnerstall an einem anderen Ort, so ist das für uns kein Problem.» Mehr gebe es dazu nicht zu sagen.

Krebst Gemeinde zurück?

Claudia Schwick will sich zum Inhalt der Einsprache nicht näher äussern, meint aber: «Es sieht aus, als ob ich viele Trümpfe in der Hand habe. Wir leben in einem Rechtsstaat und werde­ dies nicht einfach so hinnehmen.» Fristgerecht hat sie demnach beim Walliser­ Staatsrat gegen die Verweigerung der Baubewilligung eine Beschwerde hinterlegt. «Der Kanton ist jetzt am Ball. Die Walliser Regierung wird wohl entscheiden müssen, ob meine drei bis sechs Hühner ein zuhause bekommen oder nicht.» Der entsprechende Entscheid ist gemäss Schwick ausstehend. Die RZ konfrontiert die Gemeindeverantwortlichen von Reckingen-Gluringen mit der Angelegenheit. Dazu der zuständige Gemeinderat Bernhard Schmid: «Der Gemeinderat war beim damaligen Entscheid der Meinung, dass ein Hühnerstall in einer Campingzone nicht ideal ist. Deshalb die Ablehnung.» Anhand der nun vorliegenden positiven Meinungen der verschiedenen­ kantonalen Stellen sehe es nun fast so aus, als ob der Bau des Stalls bedenkenlos sei. Man warte nun den Staatsratsentscheid ab. «Allenfalls werden wir das Baugesuch dann neu beurteilen müssen», sagt Schmid, meint aber auch: «Nichtsdesto­trotz wurde gegen das Gesuch eingesprochen. Diese Einsprache muss dann natürlich noch behandelt werden.»

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • tom - 110

    Werter Boris Smoutov. Ihr Kommentar, Zitat;"Widerliches Viechzeug, picken den lieben Tag lang und schießen alles voll".
    Sowas will ich auch nicht neben meinem Haus"

    Wer so ein Schwachsinn schreibt, wird auch mit negativen Bewertungen belohnt.

    • Boris Smoutov - 09

      Nicht ganz so werter tom, meine Meinung als Schwachsinn zu bezeichnen ist respektlos und beleidigend. Vor ihrem nächsten Pamphlet sollten sie lieber ihren Kollegen jerry wegen der Umgangsformen konsultieren. Katz, Maus und ein Haufen sch... Hühner - ordnen sie ihre eigenen Verhältnisse!

  • Boris Smoutov - 224

    Widerliches Viechzeug, picken den lieben Tag lang und schießen alles voll.
    Sowas will ich auch nicht neben meinem Haus

    • Roli - 20

      @Boris .....genau das will Claudia ja!!

    • Boris Smoutov - 218

      Was sollen die negativen Bewertungen?
      Ich habe doch recht!!
      Lasst euch doch selbst den Hof vollsch....

  • Fredy - 102

    Typisch Goms. Der älteste Gommer ist ja die Eiversucht. Es kommt soweit, dass man demnächst im Goms sogar dem Nachbar das Zahnweh vergönnt.

  • tierfreund - 193

    Bravo Frau Schwick, weiter so. Wünsche Ihnen sehr das es mit dem Bau klappt. Vielleicht kommen genau diese Einsprecher eines Tages, um Eier zu kaufen.

  • borki - 147

    Wenn nach dem Goms kein Hahn mehr kräht, werde ich dreimal gelacht haben.

  • Zimmi - 286

    Typisch Goms.... Wenn man anstatt gegeneinander mehr miteinander umgehen würden, hätte diese Region Potential ! Aber sowas ist sollte nicht sein ! Ein guter Grund diese Region zu meiden und die Ferien in anderen Ortschaften die "freundlicher" sind zu verbringen.

    • Remo - 294

      Eigentlich ist es nicht nur typisch Goms. Wir Oberwalliser sind heute soweit, dass wir dem Nachbar rein gar nichts mehr gönnen. Wir sind auf Konfrontation aus, einander das Leben schwer machen, statt jedem etwas zuzugestehen. Schade um unser Potential wo wir in vielen Jahren erarbeitet haben. Wir müssen nur so weitermachen, wir lache ja schon selbst über uns.
      Zum Thema Gemeinderat; die Verwaltungen sind das Abbild der Bevölkerung. Weiter so!!!

  • en Reckigeri - 343

    wie wollen unsere Gemeindebehörden der Abwanderung entgegen treten, wenn nicht mal ein paar Hühnern gestattet ist im Dorf ihr Dasein zu fristen!
    Gratulation Frau Schwick! Sie zeigen viel Zivilcourage.

    • Claudia Schwick - 315

      Vielen Dank. Ich bin überwältigt von den ganzen positiven Rückmeldungen. Ich bin froh, dass viele meine Meinung teilen und mich dabei unterstützen.

  • Lagger Erwin - 326

    Die fähigen Bewohner wandern ab, der Rest verwaltet sich selbst und prägt das Erscheinungsbild. Da haben wir doch eine perfekte Abwärtsspirale gestartet, Glückwunsch!

  • Remo - 294

    Reckingen wie es leibt und stirbt. Es würde dem Goms besser anstehen, wieder einmal etwas positives zu lesen. Zum Glück habt ihr noch die Tenne, das Weisshorn, Z`Bachji und eine tolle Landschaft , sonst würdet ihr eure Gäste aus dem Oberwallis wohl nicht mehr allzu oft antreffen. Ist es wirklich in eurem Sinn??

  • tom - 302

    Ich war einmal in Krattigen auf dem Camping. Dort grenzte am Camping an ein kleiner Hühnerstall eines Privatbesitzers. Es waren ca. 6Hühner(ohne Hahn) im Laufgehege. Die Kinder erfreuten sich diese einmal von der Nähe zu begutachten wie jeder andere Campinggast auch. Gestank und Lärm gab es nie von diesen Hühnern.Das Problem war eher, dass bald jeder Campinggast nach frischen Eiern nachgefragt hat. Den Campingbetreiber sollte es eher freuen anstatt zu ärgern.

  • Sängermaneri - 278

    Camping Reckingen, ob mit oder ohne Hühner, ist keine Reise wert, empfehle den Camping in Raron!

  • Osterhase - 366

    Und die Gemeinde wundert sich, dass alle abwandern! Wenn man in einem Dorf keine Hühner halten darf, was hat das Dorfleben sonst noch für Vorzüge?

    • Osterei - 205

      Goms...als Natischer wird man schliesslich als "Ausländer" betrachtet und sie erwarten noch, dass man sich gegenüber ihren veralteten Denkmuster noch bücken muss.
      Die typische Kunst, einander das Leben schwer zu machen...

  • Hahn - 419

    Typisch Goms

  • gast - 364

    als da nicht genug andere Probleme wären hueben wie drueben

  • Detlef - 365

    wenn Hühner streiten....

  • en Reckiger - 5313

    Bei diesem Gemeinderat verwundert mich nichts mehr.......nur weiter so!!!!

    • Reckigä het gwählt - 202

      Liebi Lit der Gmeirat heit ier sälber gwählt! Äs hätti Alternative kä..
      Jeder hat die Regierung die er oder sie Verdient...

      trotzdem schöni Oschtere

    • Jeissa - 2118

      Dann machen Sie doch selber Gemeinderat, Ihre Chance ergibt sich schon im nächsten Jahr!

  • Rottebüeb - 3217

    Hühner zu dritt oder zu sechst machen bei guter Erziehung keinen Lärm. Wenn man sie dann an die Leinen nehmen und wie mit einen Hund spazieren gehe kann sind diese gut erzogen sofern sie nicht fälschlicherweise dem Nachbarn die Eier hinlegen. Abends kann man sie dann in den lawinenfesten Bunker einkerkern.

    • gast - 4313

      Das nennt man tierliebe hundekot überall liegen lassen stört niemanden

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