Die Vorbereitungen für den Umzug des Tourismusbüros in die Talstation der Bergbahnen Hohsaas laufen. Doch diese gehen nicht ohne Nebengeräusche über die Bühne.

Wie RZ-Leser wissen, bezieht das Tourismusbüro Saas-Grund ab kommender Wintersaison in der Talstation der Bergbahnen Hohsaas einen neuen Standort. Das bedeutet, dass die jetzige Lokalität beim Dorfplatz (im Bild) frei wird und vom Miteigentümer, der Gemeinde, zur Miete ausgeschrieben ist. Doch das könnte sich als Knackpunkt erweisen: Besagtes Grundstück gehörte früher der Pfarrei, welche es der Gemeinde verkaufte. Gemäss mehreren voneinander ­unabhängigen Quellen konnte die Gemeinde dieses damals aber nur unter der Bedingung erwerben, es «für touristische Zwecke», wie beispielsweise für den Betrieb eines Tourismusbüros, zu nutzen. Dies sei so im Kaufvertrag vermerkt. Die Frage stellt sich nun, was im Vertrag steht, ob besagte Klausel noch gültig ist und was diese allenfalls für Konsequenzen für den geplanten Umzug hat. Die Pfarrei will darüber an ihrer nächsten Kirchenratssitzung beraten, lässt dessen Sekretär ausrichten.

Scheitert der Umzug?

Beim Grundbuchamt in Brig und beim Registeramt Saas-Grund ist darüber nicht mehr in Erfahrung zu bringen, und Saas-Grunds Gemeindepräsident Bruno Ruppen hat «von der Restriktion schon gehört», will diese aber nicht kommentieren. Womöglich wird sie aber sogar umgangen: Denn offenbar interessiert sich als Nachmieter ein privates Unternehmen, welches als eine Art «Konkurrenz» zur örtlichen Tourismusorganisation auftreten will. Damit wäre besagter «touristischer Zweck» womöglich erfüllt. Das Ganze sei noch nicht spruchreif, lassen die Initianten aus­richten.