Naters | Neue Strasse für Naters?

Umfahrungsstrasse für Naters gefordert

Vom Bitscher Kreisel könnte eine Umfahrungsstrasse in den Natischerberg führen.
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Vom Bitscher Kreisel könnte eine Umfahrungsstrasse in den Natischerberg führen.
Foto: zvg

Quelle: RZ 5

Der Ortskern von Naters soll mit einer Umfahrungsstrasse ab dem Bitscher Kreise entlastet werden. Diego Wellig fordert vom Kanton, die Machbarkeit zu prüfen.

«Aktuell läuft sämtlicher Verkehr nach Blatten, Mund und die anderen Dorfschaften am Berg durch den Dorfkern von Naters», sagt CSPO-Grossrat Diego Wellig. «Bekanntlich ist die Belalpstras­se in einem eher schlechten Zustand, was für den Durchgangsverkehr problematisch ist und dadurch zu einer hohen Verkehrsbelastung im Dorfkern führt.» Auch wenn der Verkehr über den Kelchbach und den Marktplatz fliesse, sei dies weit entfernt von einer optimalen Lösung, so Wellig weiter. «Vor allem für die Schulkinder, die die Stras­sen queren, ist eine hohes Verkehrsaufkommen eine Gefahrenquelle.»

Umfahrung ab dem Bitscher Kreisel

Für Wellig ist daher klar: Es muss eine Lösung her. Und die bestünde für ihn in einer Umfahrungsstrasse. «Momentan wäre es noch möglich, ab dem Bitscher Kreisel eine Umfahrungsstrasse Richtung Natischerberg zu bauen», sagt er. «Das würde den Ortskern massiv entlasten, da sowohl der Verkehr vom Goms als auch jener von Brig her über diese Strasse geleitet werden könnte.» Dies sei nicht zuletzt auch aus touristischer Sicht zu prüfen, so Wellig. «In den vergangenen Jahren wurden rund 100 Millionen am Natischerberg in touristische Infrastruktur investiert. Da scheint es nur logisch, dass man auch die Zufahrtsstrasse entsprechend ausbaut, was eine Optimierung für Gäste und Einheimische wäre.» Weniger logisch erscheint dieser Tage dagegen die Finanzierbarkeit eines solchen Vorhabens. Die Kantonsfinanzen, aber auch die der Gemeinde Naters lassen keine grossen Sprünge zu.

Machbarkeit überprüfen

«Natürlich stellt die finanzielle Situation von Kanton und Gemeinde ein erhebliches Hindernis dar», muss Wellig zugeben. «Mir und meinem Ratskollegen Philipp Matthias Bregy geht es aber darum, dass der Staatsrat überprüft, wie es grundsätzlich um die technische Machbarkeit einer solchen Umfahrungsstrasse bestellt ist.» In der geforderten Machbarkeitsstudie solle auch aufgezeigt werden, was eine solche Umfahrungsstrasse konkret kosten würde. «Erst wenn man weiss, was das Projekt kosten würde, kann man wirklich sagen, ob es überhaupt finanzierbar ist», sagt Wellig weiter. «Nach Vorliegen der Studie würde es an den involvierten Parteien liegen, das weitere Vorgehen festzulegen.» Dabei gehe es auch darum, die Linie für die mögliche Strassenführung zu prüfen, sodass ein Realisierung der Umfahrungsstrasse zu einem späteren Zeitpunkt möglich bleibe. Der Grosse Rat wird sich in der kommenden Woche mit der Forderung von Diego Wellig und Philipp Matthias Bregy befassen.

Martin Meul

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Kommentare

  • AM - 62

    Dieser Kreisel heisst im neuen Volksmund; zEländ, z Endi der Wält.

  • Dr. Tifig Sepp - 164

    Ausgerechnet Philipp M. Bregy will eine teure Umfahrungsstrasse in die neuen Wohnquartiere Naters Ost verlegen ? Zusätzlich viel Geld ausgeben, welches niemand ausgeben will und die desolate Belalpstrasse ihrem Schicksal überlassen ? Na dann viel Erfolg bei der Präsidentenwahl.

  • G. Bregy - 201

    Besser wäre, wenn die Belalpstrasse endlich saniert würde. Der Zustand ist traurigerweise identisch mit Strassenverhältnissen in Drittweltländern. Eine Sanierung der Belalpstrasse ist um ein Vielfaches günstiger als der Ausbau der Strasse ab Kreisel Bitsch Richtung Natischerberg. Und was werden die Anwohner im neuen Quartier sagen? Diese haben Millionen in ihr Eigenheim investiert und werden anschliessend vom Durchgangsverkehr überrollt. Egal welche Verkehrsführung gewählt wird, der Verkehr lässt sich nicht vermeiden, höchstens neu umverteilen.

    • G. Imhof - 30

      Interessanter wäre, den Märtplatz neu aufzuteilen und den Verkehr via Blattenstrasse über die Furkastrasse als Hauptstrasse zu führen (Posthaltestellen Richtung Belalpstrasse verlegen (30er Zone) und den Individualverkehr über die jetzige Haltestelle führen. Die Belalpstrasse als 30er Zone macht Sinn und da würde sogar eine Fussgängerzone teilweise gut reinpassen.

  • Hanspeter - 202

    Schon etwas widersprüchlich, wenn man weiss dass kein Geld zur Verfügung steht, man aber trotzdem wissen will was die Kosten wären. Etwas verwunderlich auch, dass das Natischer Volk sich nicht langsam Sorgen um seine Steuern macht.

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