Fiesch | Dorf ABC
Übername – Schliiffini
Das Dorf Fiesch liegt am Sonnenhang des Rhonetals und wurde 1203 in einer Urkunde des Abts von Disentis erstmals erwähnt.
Die Schreibweise des Ortsnamens änderte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals. Während man lange Zeit vor allem «Viesch» schrieb, wurde die Schreibweise durch einen Bundesbeschluss vom 15. August 1905 auf «Fiesch» festgelegt. Heute zählt Fiesch etwas über 900 Einwohner. Diese tragen den Übernamen Schliiffini, was abgeschliffen oder schlau bedeutet. Denn die Fiescherinnen und Fiescher gelten als clever, gewieft und listig.
Eine wichtige Bedeutung für den Ort hat der Tourismus. Durch den Bau der Strasse ins Goms, 1836 wurde der Abschnitt Lax–Fiesch und 1852 bis 1863 der Abschnitt Fiesch–Fürgangen realisiert, sowie den Anschluss an die Furka-Oberalp-Bahn (heute Matterhorn Gotthard Bahn) im Jahre 1915 wurde Fiesch für den Tourismus erschlossen. Das noch heute existierende Hotel «Des Alpes» wurde 1860 erbaut. Der höchste Punkt der Gemeinde ist das fast 3000 m ü. M. liegende Eggishorn. Mit der Errichtung der Luftseilbahn von Fiesch aufs Eggishorn (1964 bis 1966) und dem Bau des Feriendorfs Fiesch gewann der Tourismus endgültig seine Bedeutung als wichtigster Wirtschaftsfaktor der Gemeinde. Die Fiescheralp, wo auf dem «Kühboden» die Mittelstation der Luftseilbahn Fiesch–Eggishorn liegt, ist ein sehr beliebtes Startgebiet für Gleitschirm- und Hängegleiterpiloten. Ebenso ist die Fiescheralp Teil des ausgedehnten, mit der Bettmeralp und der Riederalp verbundenen Skigebiets. Einer der Höhepunkte der touristischen Entwicklung der Region war im Jahr 2001 die Ernennung des Gebiets rund um den Grossen Aletschgletscher zum ersten Uneso-Weltnaturerbe der Alpen. Ein wichtiges aktuelles Projekt für die Region Fiesch ist der sogenannte ÖV-Hub. Der geplante Knotenpunktbahnhof, in dem alle Verkehrsträger wie Bahn, Seilbahn und Postauto zusammengeführt werden, soll bereits auf die Wintersaison 2019/20 in Betrieb genommen werden.
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