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Trainer Decurtins: Mit Glückshosen zum Erfolg

FC Termen/Ried-Brig-Trainer Marco Decurtins muss bis auf Weiteres in seinen kurzen «Glückshosen» an der Seitenlinie stehen.
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FC Termen/Ried-Brig-Trainer Marco Decurtins muss bis auf Weiteres in seinen kurzen «Glückshosen» an der Seitenlinie stehen.
Foto: Walliser Bote

Quelle: RZ 0

Zwei Runden vor Ende der Hinrunde liegt, für viele doch eher überraschend, der FC Termen/Ried-Brig an der Spitze der 3. Liga. Dabei vertraut Trainer Marco Decurtins auf ein spezielles Ritual.

Wer hätte das gedacht? Nach neun Runden ist der FC Termen/Ried Brig alleiniger Tabellenführer in der 3. Liga. Die Brigerberger liegen noch vor den erklärten Topfavoriten Siders II und St. Leonhard. Für den derzeitigen Höhenflug hat FC Termen/Ried-Brig-Trainer Marco Decurtins zwei Erklärungen: «Erstens die hohe Leistungsbereitschaft der Spieler und zweitens das nötige Wettkampfglück.» Was einem aufmerksamen Beobachter auffällt: Auch bei den jetzt herbstlich werdenden Temperaturen steht Trainer Decurtins während der Matches immer in denselben kurzen Hosen an der Seitenlinie.

Ligaerhalt bleibt Ziel

Angefangen habe alles in der zweiten Runde mit dem Derby auswärts gegen den FC Visp, erzählt Decurtins: «Ich sagte der Mannschaft, dass ich extra meine Glückshosen angezogen habe.» Termen/Ried-Brig gewann das Duell gegen die höher eingestuften Visper mit 3:1. Da­raufhin schlug das Team dem Trainer vor, künftig bei jedem Match die sogenannten Glückshosen anzuziehen – bis man verliere. Seitdem dirigiert Decurtins konsequent bei jedem Spiel mit kurzen Hosen an der Seitenlinie: «Ich bin sehr abergläubisch und deshalb leicht zu haben für solche Sachen.» Das Ritual scheint zu funktionieren. Die Brigerberger sind noch immer ungeschlagen und sogar Gruppenfavorit St. Leonhard konnte mit 2:1 besiegt werden. «Ich bin selber überrascht, wozu die Mannschaft fähig ist, wenn der Tag stimmt», sagt Decurtins, der aber trotz der aktuellen Erfolgswelle tiefstapelt: «An unserer Zielsetzung von Anfang Saison hat sich nichts geändert. Wir wollen den Ligaerhalt.» Erst wenn 26 Punkte erreicht sind, könne man sich weiteren Zielen zuwenden.

Trainer stapeln tief

Die angestrebten 26 Punkte, die nach Einschätzung Decurtins den Ligaerhalt garantieren, könnte Termen/Ried-Brig rein rechnerisch noch im Herbst erreichen. In den beiden letzten Vorrundenspielen warten der FC Siders II und nächsten Sonntag der FC Steg. In die Favoritenrolle will sich Decurtins aber nicht drängen lassen, schon gar nicht nach dem 1:1 gegen Lalden am vergangenen Sonntag. Nach Einschätzung des Trainers die bisher mit Abstand schwächste Saisonleistung: «Für mich ist Steg schon seit Jahren eines der besten Oberwalliser 3.-Liga-Teams. Wir machen eine kleine Baisse durch, Steg ist formstark und voller Selbstvertrauen. Mit einem Unentschieden wäre ich sehr zufrieden.» Ihr derzeitiges Formhoch bestätigten die Steger jüngst mit Siegen gegen St. Leonhard und Lens. «Nach einem durchzogenen Start haben wir uns jetzt gefunden», sagt Trainer Peter Passeraub, der aber im Hinblick aufs Derby die Favoritenrolle weit von sich weist: «Wenn man gegen den aktuellen, noch ungeschlagenen Leader antreten muss, so ist klar, wer Favorit ist.» Mit dem derzeitigen vierten Tabellenrang ist Passeraub zufrieden, nicht aber mit der Punkte-Ausbeute. «Wir hätten noch mehr Punkte holen müssen.»

Visp unter den Erwartungen

Mit der Vorrunde gar nicht zufrieden sein darf der FC Visp. Anfang Saison von einigen als stärkstes Oberwalliser Team gehandelt, liegen die Visper derzeit auf dem siebten Tabellenrang mit acht Punkten Rückstand auf den Leader. «Wir sind einfach zu wenig konstant», sagt Visp-Trainer Martin Z’Brun. Als Ursache sieht Z’Brun den Abgang einiger Leistungsträger: «Wir haben viel Routine verloren. Die jungen Spieler müssen jetzt Erfahrung sammeln.» Trotzdem gibt sich Trainer Z’Brun kämpferisch: «Wir wollen in den beiden letzten Hinrundenspielen gegen Stalden und St. Leonhard sechs Punkte anstreben.» Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison spielte Visp eine relativ schwache Vorrunde, konnte sich aber in der Rückrunde steigern und kam bis auf einen Punkt an Leader Leuk-Susten heran. Für Peter Passeraub ist klar: «Am Ende der Saison steht ein Team immer dort, wo es hingehört.»

Frank O. Salzgeber

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